Was haben sechs Richtige im Lotto mit Selent zu tun?

15. Mai 2008, 11:33 AM (Frank Hunck) ♥ Gesellschaft, Jugendarbeit, Politik, Selent, Wirtschaft · Translation: en fr

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Wie sechs Richtige im Lotto plus Zusatzzahl sei er für Selent, meinte bei verschiedenen Gelegenheiten der Blomenburg-Investor Dietmar Hartmann (bei einem Gespräch rund um den wegfallenden Spielplatz auch gegenüber mir), er könne es nicht verstehen, warum die Selenter ihm dennoch in den Rücken fallen würden.

Es wäre schön, wenn es so wäre… Aber ich habe da so meine Zweifel. Aber langsam, eins nach dem anderen: Die Blomenburg, das ist einerseits die denkmalgeschützte Burg mit den dazugehörigen Nebengebäuden, rund 20 weitere Gebäude auf dem Gelände sowie 68 ha Land (Wald, (Obst-)Wiesen, Äcker, Biotope, Gärten). Seit 1927 war das Anwesen im Landesbesitz, wurde als Landesjugendheim (»Heim für schwererziehbare Mädchen« in den Anfangszeiten) genutzt, der Wald und Park war für die Bewohner Selents nicht frei betretbar.

Als die Blomenburg 1996 verkauft werden sollte, verlangte das Land vom Käufer des Anwesens ein tragfähiges Nutzungskonzept. Dies lautete alsbald »Leben und Arbeiten auf der Blomenburg« – eine Verbindung zwischen

  • dem Technologiezentrum Klimaschutz (vormals: Venturepark Blomenburg) als public-private-partnership zwischen dem Kreis Plön, der Gemeinde Selent und Hartmanns Blomenburg GmbH, durch EU- und Steuergelder finanziert,
  • und der Ausweisung von mehreren Baugebieten, durch deren Vermarktung unter anderem der Unterhalt der Blomenburg refinanziert werden sollte. Diese Ausweisung sollte der Gemeinde Selent ausreichend Wachstumschancen für die nächsten 20 Jahre bieten, wofür die Gemeinde dem Investor bei der Bauleitplanung in vielen Punkten entgegenkam.

Ich stand bis vor zwei oder drei Jahren dem ganzen Vorhaben äußerst positiv gegenüber. Beruflich war ich damals in die Entwicklung des ersten städtebaulichen Konzeptes als Grafiker mit eingebunden; eine enge Beziehung zur Location Blomenburg erfuhr ich durch die Mitarbeit im Kunstprojekt Kunstpfadeww, das 1999 auf der Burg stattfand. Ich berichtete auf der Website des Wirtschaftsvereins über Veranstaltungen rund um die Blomenburg, und hatte mich auch hier im Blog dafür eingesetzt, weil ich den Eindruck gewonnen hatte, daß es sich um ein stimmiges Konzept für unsere Gemeinde handelte.

Als dann aber einerseits die Vermarktung der Baugrundstücke langsam zum Erliegen kam, andererseits vom Eigentümer Druck gemacht wurde, die weiteren Baugebiete zu erschliessen und alsbald die Infrastruktur der Gemeinde zu übergeben, kam ich ans Nachdenken, das mich nun so weit gebracht hat, allen Verlautbarungen über Vorhaben rund um die Blomenburg äußerst vorsichtig zu begegnen. Denn es gab bald weitere Kritikpunkte, hier nur einige davon:

  • »Schmetterlingshaus« (2004): Angedacht waren rund 80.000 Besucher jährlich, die die tropischen Schmetterlinge am Fuße der Blomenburg bewundern sollten. Nach mehrmaligem Umplanen des Bauantrages verschwand das Projekt sang- und klanglos in der Schublade, wo es nun auf einen solventen Umsetzer wartet;
  • der einzige Spielplatz für die geplanten über 200 Wohneinheiten wurde aus dem Bebauungsplan zugunsten eines weiteren Baugrundstückes gestrichen (2006fr). Herr Hartmann versprach auf einer Einwohnerversammlung am 29. Juni 2006 die Anlage eines »Pfades der Sinne« -versprach, wohlgemerkt, eine schriftliche Zusage dafür gibt es nicht, und von dem Projekt ist auch nichts mehr zu hören. Dies kann aber auch an der ungenügenden PR der Blomenburg liegen, nobody knows…;

  • die Bautätigkeit in den Neubaugebieten hat nun ganz aufgehört, ganz im Gegensatz zum Trend in der näheren Umgebung, wo sich Baugebiete schnell »füllen«;

  • die seltsame Kommunikation der »tatsächlichen« Auslastungszahlen des Technologiezentrums in der lokalen Presse tat ihr Übriges. Lange Zeit war von 20% Auslastung die Rede, beziehungsweise 18 Firmen mit 40 Mitarbeitern. Aktuelle Zahlen sind dem Hörensagen nach weder vom Kreis Plön (Hauptgesellschafter der Blomenburg Trägergesellschaft) noch von der Blomenburg-Betreibergesellschaft zu erhalten…

    Die geringe Auslastung an sich kann der schwierigeren wirtschaftlichen Situation geschuldet sein, auch hat die Genehmigung des Gebäudes durch denkmalschützerische Auflagen zu einer deutlichen zeitlichen Verzögerung geführt – nur: Probleme sollten offener kommuniziert werden, jede Heimlichtuerei lässt Schlimmes vermuten…

Aber ich bin leicht vom Thema abgewichen, den »sechs Richtigen mit Zusatzzahl«. Ich stelle nun einfach mal die Pro’s und Con’s gegenüber, wie sie sich nach meiner Sicht für die Gemeinde Selent und ihre Bürger ergeben:

Pro / Gewinn für Selent

  1. Die Burg, der Park und die angrenzenden Ländereien sind frei begehbar
  2. Die Burg und der Park sind in einen guten Zustand versetzt worden, werden weiter unterhalten bzw. entwickelt
  3. Das Graf-Blome-Café im Torhaus ist eine Bereicherung für Selent, da mensch nun in angenehmer, ruhiger Umgebung nachmittags seinen Kaffee schlürfen kann
  4. Es gibt zwei voll erschlossene Neubaugebiete
  5. Im Technologiezentrum steht günstiger Büroraum zur Verfügung, mit moderner technischer Ausstattung
  6. Mit der Neuausrichtung des Technologiezentrums auf Fragen der Energieeinsparung werden sich die Selenter Bürger stärker identifizieren können bzw. einen persönlichen Mehrwert erhalten (z.B. Energiemesse an diesem Wochenende)

Contra / Nachteile für Selent

  1. Gewünschtes Einwohnerwachstum steht in den Sternen. In den vergangenen zwei oder drei Jahren ist anscheinend kein Grundstück verkauft worden bzw. es wurden offensichtlich keine neuen Gebäude gebaut.
  2. Durch die Neubürger erhoffte sich die Gemeinde auch mehr Schulkinder, die die Stellung der damals geplanten und für sehr viel Geld renovierten und erweiterten Regionalschule stärken sollten. Nun hat die Schule am Selenter See leider den vorläufigen Status aberkannt bekommen (hoffen wir alle mal, daß eine Klage gegen das Land S-H fruchtet!)
  3. Der Investor erwartet von Selent, daß in absehbarer Zeit die Infrastruktur (Straßen, Gehsteige, Ver- und Entsorgung) in Gemeindebesitz übergeht. Nur – von was soll der Unterhalt und die Pflege finanziert werden, wenn keine Grundsteuereinkünfte zu erwarten sind? Und – bei starker Bautätigkeit (die hoffentlich irgendwann einsetzt), werden z.B. die Gehsteige wieder in Mitleidenschaft gezogen, die dann auf Kosten der Gemeinde wieder hergestellt werden müssten? Nein danke!
  4. Die Gewerbesteuereinnahmen durch das Technologiezentrum entwickeln sich ganz und gar nicht so, wie ursprünglich geplant.
  5. Es besteht unbestreitbar ein Bedarf nach Bauland in der Gemeinde, der zur Zeit auf der Blomenburg nicht gestillt werden kann. Eine Neuausweisung von Baugebieten ist aber nicht möglich, da das Land S-H und der Kreis Plön keine weiteren Baugebiete genehmigen wollen, solange die Baugebiete auf der Blomenburg nicht ausgeschöpft sind. Diese sind jedoch offensichtlich nicht (frei) verfügbar.

    Das heisst: In Selent herrscht Baustopp – gegen dem Willen der Gemeinde (so hoffe ich mal) und vieler Bauwilliger.

  6. Durch die Neubaugebiete hat Selent enorme Infrastruktur-Verbesserungen zu schultern. So ist meines Wissens die Dimensionierung des Ausbaus der Oberflächenkanalisation ab Seniorenwohnanlage bis weit hinter das Mutter-Kind-Kurheim (der erste Bauabschnitt wurde letztes Jahr am Dorfplatz durchgeführt) hauptsächlich auf die Erschließung des Baugebietes Goosbek zurückzuführen. Bislang ohne ausreichende Gegenfinanzierung durch Grundsteuereinnahmen.
  7. Selent hat weiterhin nur einen einzigen Kinderspielplatz.
  8. Entgegen der Zusage, die Blomenburger Allee nicht für den Durchgangsverkehr zu öffnen (B-Plan 11 Goosbek), ist sie nun zu einem Zubringer zwischen Martensrade und der Schule am See bzw. der Sporthalle geworden.

 

Mein Fazit:
Die Blomenburg bietet mit ihren Möglichkeiten unbestreitbar ein Potential für die Zukunft. Solange aber die Vermarktung von Grundstücken unterbleibt, sollte Frau oder Herr KommunalpolitikerIn es sich genauestens überlegen, welche Zugeständnisse sie noch an den Investor Dietmar Hartmann machen. Die Gemeinde braucht zuvor deutlich mehr Einnahmen aus dem Blomenburg-Projekt (Grundsteuer, Gewerbesteuer), um mit den zusätzlichen Kosten fertig zu werden. Auch könnte es sinnvoll sein, sich mehr auf Verträge und nicht auf mündliche Verlautbarungen zu verlassen.

Es helfen keine Versprechungen über Lottogewinne, es müssen belastbare Zahlen auf den Tisch, Einkünfte ins Dorfsäckel!

 

Schlußbemerkung: Diesen Beitrag wollte ich ursprünglich Ende 2007 schreiben. Dann habe ich mich aber zurückgehalten, als zum Jahreswechsel die Vermarktung der Blomenburg-Grundstücke von Herrn Hartmann auf einen Mitarbeiter überging und sich wieder Bewegung auf dem Blomenburger Grundstücksmarkt abzeichnete. Ich wollte damals keine unnötigen Vermarktungshindernisse aufbauen. Zwischenzeitlich hat anscheinend Herr Hartmann selbst das Ruder wieder übernommen, Grundstücksverkäufe kamen nach der Auskunft Beteiligter nicht mehr zu Stande.

Da in den letzten Wochen die Blomenburg-Thematik vielseitig diskutiert wurde (Zusammenstellung auf der Seite »Aktuell« der OBS, dort ist auch der offene Brief von Herrn Hartmann an die Bürger Selents abgedruckt), will ich hiermit meinen Teil zur Diskussion beitragen.

Manche Selenter werden sich nun fragen, wieso ich diesen Artikel nicht auf den Seiten der AFW veröffentliche, für die ich am 25. Mai 2008 als Gemeindevertreter kandidiere. Ganz einfach – dies ist meine persönliche Meinung, und ich habe darüber noch nicht in der Fraktion diskutiert. Inhalte, die nicht von der AFW abgesegnet wurden, bleiben hübsch auf meinem Blog!

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71 Kommentare abgegeben zu “Was haben sechs Richtige im Lotto mit Selent zu tun?”

  1. Kalli Jipp schrieb:

    Guter Beitrag, Frank, scharf analysiert.
    Es bleibt nur zu hoffen, dass durch alsbaldige rege Bautätigkeit in den Neubaugebieten die Grundsteuer »B« in der Gemeinde steigt und dass die vorhandene Infrastruktur noch besser ausgenutzt wird und vor allem durch Bevölkerungszuwachs erhalten bleibt.

  2. Ute Barthen schrieb:

    Hallo Frank,
    Super,Super, toller Beitrag, den sollten sich unsere Gemeindemitglieder doch einmal durchlesen.
    Ich bin auch der Meinung, dass durch Herrn Hartmann in Selent zur Zeit ein absoluter Baustopp vorliegt. So kann unsere Gemeinde nicht wachsen. Kann man hier nicht mal ein ernstes Gespräch mit Hr. Hartmann führen???
    Und unsere Jugend?? Sie hat nicht gerade eine große Lobby, da man ständig schlechte Neuigkeiten von Ihnen hört. Doch wenn so weiter gefahren wird, dann werden auch die Kinder von Morgen, den gleichen Blödsinn machen. Jugendarbeit fängt doch im Kinderalter an, der TSV hat hier schon super Arbeit geleistet, doch ist Sport nicht alles und für jeden das Richtige. Was ist mit unserem Spielplatz am Rundweg??? Vielleicht sollte man zum einem den Spielplatz verlagern, z.b. alter Feuerlöschteich und modernisieren. Ein Feuerwehrauto weniger( grins ) dafür 10 Spielgeräte!!!
    Auf jedenfall muss etwas passieren. Oder wir fragen Herrn Hartmann, statt seines »Pfad der Sinne« ein stink normaler Spielplatz mitten in Selent, denn hier gehören unsere Kinder hin und nicht ins Gewerbegebiet.
    Ich glaube nicht das die OBS, die Partei sein wird die alles richtet, womit auch??, aber sie bringen vielleicht frischen Wind in die Gemeinde, wie einst die AFW. Wo sind die eigentlich geblieben?? Man hört nichts mehr?? Auf Jedenfall sind sie sehr leise geworden.
    So, das waren ganz kurz mal meine Gedanken.

  3. OBS schrieb:

    »… der Wald und Park war für die Bewohner Selents nicht frei betretbar.«

    Lieber Frank Hunck,
    warum wiederholen Sie diesen
    Unsinn immer wieder? Natürlich war er begehbar!

    Freundlicher Gruß
    OBS

  4. Ute Barthen schrieb:

    Stimmt nicht! Es gab Zeiten, wo er nicht begehbar war.
    Erinnern wir uns doch an Zeiten, wo wir noch eine Erziehungsanstalt, da oben hatten!!
    Schon vergessen ? oder noch nicht hier gewesen??
    Frank schreibt das RICHTIG!!

  5. Lars Berwald schrieb:

    Das Betreten des Waldes regelt das Landesforstgesetz Schleswig-Holstein. Hier mal ein Auszug:

    㤠17 Betreten des Waldes

    (1) Jeder Mensch darf den Wald zum Zwecke der naturverträglichen Erholung auf eigene Gefahr betreten. Das Betreten in der Zeit von einer Stunde nach Sonnenuntergang bis zu einer Stunde vor Sonnenaufgang (Nachtzeit) ist auf Waldwege beschränkt. Auch bei Tage auf Waldwege beschränkt ist das Radfahren, das Fahren mit Krankenfahrstühlen, das Skilaufen und das nicht durch Motorkraft oder Zugtiere bewirkte Schlittenfahren.“

    Dem Bürger steht es also frei den Wald zu betreten, ob es dem Burgherrn passt oder nicht.

  6. Ute Barthen schrieb:

    Könnt Ihr mir mal sagen, worauf Ihr Euch konzentriert??
    Auf das Betreten von Wald und Flora??
    Habt Ihr nichts besseres zu tun?

  7. Frank Hunck schrieb:

    @Ute: Danke für die Unterstützung. Ich kam gestern nicht mehr ins Internet, daher erst jetzt meine Erwiderung.

    @Herr Nachbar Paukstadt (OBS): Warum werfen Sie mir unsinnigerweise immer Singuläres vor? Wurde der Park und Wald von den Selentern damals als beliebtes Naherholungsgebiet für Spaziergänge genutzt? Waren sie für alle frei zugänglich, ohne Zäune, Schlagbäume, ohne dass vom Direktor des Landesjugendheimes eine Erlaubnis einholen musste?

    Nach Aussagen von gebürtigen Selentern war zu Zeiten des Landesjugendheimes (bis Mitte/Ende der 80iger Jahre) der Park von einem hohen Zaun, gekrönt von mehrlagigem Stacheldraht, umgeben; Pförtner kontrollierten tagsüber, wer das Gelände betrat oder verließ; selbst Schulkinder, die Freundinnen unter den Mädchen besuchen wollten, mussten einen Passierschein vorlegen; nachts gingen Nachtwächter mit Schäferhunden Streife – das nennen Sie frei zugänglich für alle Bürger?

    Im hinteren Bereich, dem Waldteil, war ein Betreten ebenfalls nicht erwünscht. Wenn Sie oder andere VIPs die Erlaubnis hatten, den Wald zu betreten, heißt dies noch lange nicht, dass sich jeder dort aufhalten durfte und überall herumstreifen konnte. Bleiben wir doch auf dem Boden der Tatsachen.

    Ich habe mich gestern mit einigen alten Selentern unterhalten, deren Eltern oder sie selbst teilweise im Dienste der Burg/des Landesjugendheimes standen – ich glaube nicht, dass sie sich in ihrer Erinnerung dermassen täuschen.

    @Lars: Kennst Du auch die entsprechenden Paragrafen im Landes-Burggesetz oder Landes-Parkgesetz? Mir geht es nicht ausschliesslich um den Wald.

  8. Paukstadt schrieb:

    @4
    @7
    Och nee, müsssen wohl jeweils von einem anderen
    Wald sprechen.Seit 1977 begehe ich den Wald,
    wahrlich kein VIP,von Erlaubnis, den Wald zu betreten, habe ich in diesen Jahren nichts, aber
    auch gar nichts erfahren,den einzigen Rüffel handelte ich mir vom freundlichen Herrn Jost ein,
    damals Jagdaufseher in Diensten Lammershagens
    weil mir durch eine Unachtsamkeit eine Hündin entlaufen war.Im übrigen waren immer Dutzende
    von »VIPS« dort unterwegs.

  9. Paukstadt schrieb:

    »Nach Aussagen von gebürtigen Selentern war zu Zeiten des Landesjugendheimes (bis Mitte/Ende der 80iger Jahre) der Park von einem hohen Zaun, gekrönt von mehrlagigem Stacheldraht, umgeben; Pförtner kontrollierten tagsüber, wer das Gelände betrat oder verließ; selbst Schulkinder, die Freundinnen unter den Mädchen besuchen wollten, mussten einen Passierschein vorlegen; nachts gingen Nachtwächter mit Schäferhunden Streife – das nennen Sie frei zugänglich für alle Bürger? «
    Zu der immer wieder beschworenen Gulagsituation
    im Landesjugendheimnur einen Nachtrag: Es wäre sehr hilfreich,wenn sich hierzu mal wirklich kompetente Leuteäußern würden, Erzieher,Lehrer,Rektor Plagmann etc. Aber die werden hier bedauerlicherweise eh nicht reinschauen.

  10. Lars Berwald schrieb:

    Zu den Nachteilen für Selent zähle ich auch

    9.den erheblichen Verlust an Natur und Freizeitwert des Blomenburg-Geländes, insbesondere des Altwaldbestandes
    10.das geliehene und in den Venturepark geflossene Geld, es will jedes Jahr verzinst werden
    11.den eingezahlten Gesellschaftsanteil an der Trägergesellschaft Venturepark nebst jährlicher Kosten
    12.den von der Gemeinde zu tragenden Verlustanteil am Betrieb des Ventureparks

    Genannte Pöstchen summieren sich auf immerhin etwa 50.000 € im Jahr.

    Auch bezweifle ich, daß der Burgherr nach Auslaufen der Verlustbeteiligung für die Kosten alleine aufkommen wird.
    Ich befürchte für die Betreibergesellschaft Venturepark vielmehr einen dann drohenden Konkurs mit entsprechenden Folgekosten für die Gemeinde oder ein neues Konzept, das wiederum mit öffentlichen Mitteln finanziert werden will.
    Wenn der Venturepark schließlich nach diversen (teuren)Experimenten eine Außenstelle des ebenfalls kreiseigenen GTZ(Gewerbe und Technologie Zentrum) in Raisdorf wird, dürfte wohl niemand zu sehr überrascht sein.

    Bisher haben mir Betreibergesellschaft, Gemeinde und Kreis und Land nähere Einblicke in das zugehörige Vertragswerk, Mieterliste, Bewilligungsbescheid der Fördermittel und Pachtvertrag hartnäckig verweigert, hoffe aber in die Gemeindevertretung gewählt zu werden und möchte dann mein Recht auf Akteneinsicht wahrnehmen. Erst an Hand genannter Verträge wird es möglich sein, festzustellen, ob der Investor vertraglich festgelegte Leistungen erbracht hat und weiterhin erbringt. Gleiches gilt für die städtebaulichen Verträge, die die Erschließung der Neubaugebiete regeln.

    Hier wie dort sehe ich bereits ohne Akteneinsicht erhebliche Mängel.

  11. Frank Hunck schrieb:

    @9, Paukstadt: Norbert Petersen war im Landesjugendheim beschäftigt. Genügt dieser Name?

    @10, Lars: zu 9. Verlust an Natur- und Freizeitwert: Freizeitwert hat m.E. deutlich gewonnen, Naturwert – ok.
    zu 10. – 12.: Unter der von Dir anscheinend vorausgesetzten Prämisse, dass das Technologiezentrum den Bach runter geht bzw. gar nicht sinnvoll anläuft, stimme ich Dir zu. Aber ich will die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben ;-)

    »Wenn der Venturepark schließlich nach diversen (teuren)Experimenten eine Außenstelle des ebenfalls kreiseigenen GTZ(Gewerbe und Technologie Zentrum) in Raisdorf wird, dürfte wohl niemand zu sehr überrascht sein.«

    Dass Herr Hemens, GF vom GTZ Raisdorf, nun zum GF der Trägergesellschaft Blomenburg ist, könnte ein erster Schritt sein. Sehe ich genauso.

    Mit Deinen Ausführungen bez. Verträge gehe ich mit Dir konform – mir macht die ganze Geschichte schon länger Bauchschmerzen…

  12. Paukstadt schrieb:

    Mit Norbert Petersen werde ich mich unterhalten,leider sind wesentliche Zeitzeugen (die Heimleiter Wulf und Gensch) schon verstorben.

  13. Frank Hunck schrieb:

    Na, Herr Paukstadt, haben Sie mal mit Herrn Petersen geschnakt?

    Ich habs jedenfalls getan: Gelegentliche Spaziergänge von selenter Bürgern innerhalb des Geländes wurden geduldet, aber wenn sich nur ein Fahrzeug mit Hamburger Kennzeichen irgendwo in Selent aufhielt, dann hiess es anscheinend »Schotten dicht«, Kontrolle verstärken, keinen reinlassen, der nicht ortsbekannt war. Grund: Fluchtgefahr…

    Also – für bekannte Gesichter aus Selent war ein Betreten des Geländes unter normalen Bedingungen möglich; wäre es zu einem Zustrom unbekannter Menschen gekommen, dann wäre es mit der Freiheit aus gewesen.

    Und das ist für mich nicht gleichzusetzen mit einem freien, unkontrollierten Zugang zum Gelände.

  14. Kalli Jipp schrieb:

    Dazu kann ich auch noch etwas sagen: Die Gemeinde wollte vor Jahren einen Wanderweg anlegen, dort, wo es jetzt über die Goosbekbrücke geht.
    Dieses Ansinnnen wurde von der Heimleitung mit der Begründung abgelehnt, es würde ein »weiterer Fluchtweg« für die Mädchen geschaffen, so dass es erst etwas wurde, als Hartmann Eigentümer war.
    Und aus meiner Dienstzeit in Selent (1969 bis 2001) könnte ich noch vieles zu dem Thema beitragen, aber das ist Geschichte und es lohnt sich nicht, darüber überhaupt noch zu streiten. Wir sollten uns den tatsächlich wichtigen Dingen zuwenden (nach der Wahl???) und den Realitäten ins Auge sehen.

  15. Silke Berner schrieb:

    Meine Güte, was hattet Ihr denn dort unterhalten. Eine Zuchtanstalt??? Das hört sich ja alles schrecklich an – wenn man Kinder einsperrt wie nichts Gutes. Komisch, ich hatte schin immer ein schlechtes Gefühl, wenn ich dieses »Lüttenhus« zur Besichtugung mit Kaufinteressenten begehen mußte….und dann erst der Keller….
    Da kann einem ja nur schlecht von werden, wenn man sieht, wie man dort Kinder gestapelt hat.

  16. Frank Hunck schrieb:

    Landesjugendheim was wirklich keine Jugendherberge, bewachte Kaserne triffts eher…

  17. Silke Berner schrieb:

    Also, ich glaube, wir alles verstehen das gar nicht mit dem Bauen von Häusern. Ihr solltet alle einmal den neuen Internetauftritt begutachten. So baut man Häuser und so verkauft man Grundstücke. Ich wußte, dass ich was nicht verstanden habe :=)
    Ich schrei mich hier weg!

  18. Frank Hunck schrieb:

    Danke.für den Tipp, Silke. Schon wieder eine konzept. neue Richtung. Was mir an den Ganzen fehlt, sind Facts. Baut Hartmann selbst? Preise? Künstler? Events? Und immer diesselben Haustypen, die hier im der Region ihren festen Markt haben. Ok, es ist sein Land… ich kann es einfach nicht mehr ernst nehmen – einerseits derart hohe Ansprüche, aber wenn mann vor Ort nachschaut… Die Baumpflanzung etwa – seltsame Baumschulware wird unsachgem. eingegraben, kaum gewassert, nicht gegen Wildverbiss geschützt. Was das Damwild sichtlich freut… Ich würde mal schätzen, daß im einem Jahr vielleicht noch 60 Proz steht. Solange die Gemeinde nicht irgend wann die Nachpflanzung zahlen muß?

  19. Silke Berner schrieb:

    … und wer unmehr für den vertrieb zuständig ist…
    Leute Leute, ich sehe ganz schwarz.

  20. Lars Berwald schrieb:

    http://www.blomenburg-habitare.com/menschen.html

    »Ein Gesamtkunstwerk:

    Eine Mischung aus begeisterten Menschen: neugierig – einsichtig – schöpferisch – selbst-bewußt – selbst-bestimmt – individuell

    Die besondere Gemeinsamkeit vielfältiger Persönlichkeiten, als guter Grund für Wahlverwandtschaften. Premium-Partner eben.
    «

    Habe lange über den Sinn dieser Worte gerätselt,
    jetzt ist alles klar:
    Das ist eine perfekte Beschreibung der OBS. Es wurde lediglich vergessen, unser Logo einzufügen.

  21. Frank Hunck schrieb:

    Endlich kommt es ans Licht – ich rätselte über Euren Spruch »Burg oder Rathaus« – ihr seid Hartmanns 5. Kolonne…

  22. Kalli Jipp schrieb:

    Silke Berner:
    Sag mal, Silke Berner, ziemlich gefrustet oder? Kann man auch langsam…
    Frank:
    Kann nicht sein, Frank, wie ich gehört habe, war Lars Berwald in den USA, um sich dort »Wahlkampfinspirationen« zu besorgen.
    Sag mal, wie war das eigentlich mit der Skaterbahn auf dem alten Tennisspielfeld an der Schule. Gab es dort nicht massiven Widerstand der Anwohner wegen der geringen Lärmbelästigung, so dass der TSV mit den paar Geräten ins Gewerbegebiet ausweichen mußte, wo wir die Straße zur Verfügung stellten?
    Von wegen offen für alles und »Jugendraum Selent – offen für alle«, aber nicht in meiner Nähe, oder?

  23. Lars Berwald schrieb:

    Hoho, nu legt aber die Dreckschleuder los…
    Wohl Angst vor den kleinen bösen Kreuzchen am Sonntag?
    Da hab ich aber auch einen auf Lager:

    1. Kalli Jipp schrieb:
    Den Befürchtungen der Anlieger der Blomenburger Allee mit der Schule Freies Leben und Lernen, des Parkweges, der Schulstraße mit Schule, Neuer Sporthalle und Kindergarten, des Eichenredders und letzendlich auch der Anlieger des Graf-Blome-Weges, der Verkehr würde durch die Erschließung des BP 11 »Goosbek« zunehmen und vermehrt Gefahren für alle, insbesondere der Schul- und Kindergartenkinder, hervorrufen, wurde dadurch entgegengetreten, dass von Anbeginn an erklärt wurde, dass die Erschließung des BP 11 über den Wehdenweg erfolgen wird und dass die Blomenburger Alle für den Durchgangsverkehr gesperrt würde. Das ist weiterhin der Wille der Gemeinde Selent.
    Kalli Jipp
    Geschrieben am 23. 02. 07 um 6:58 pm | Permalink |

  24. Frank Hunck schrieb:

    Hallo, was ist denn in Euch gefahren? Da lässt mensch sein Blog mal ein Weilchen in Ruhe, um einen neuen Artikel zu schreiben, und schon kochen die Emotionen hoch ;)

    Aber spannend ist es dennoch. Sitze gerade am Tresen im Selenter Hof, das Thema lässt niemand in Ruhe. Aber bald ist es ja geschafft, dann können wir uns dem Tagesgeschäft widmen, vielleicht mit dem einen oder anderen neuen Vorzeichen.

    Wie zum Beispiel auch die Aktionen um die Schule am Selenter See, wo ich doch verwundert bin, von unserer neuen politischen Alternative wenig zu hören, ausser »plakativen Aussagen«. Aber das ist halt der Nachteil an der gewählten Wahlkampf-Methode — nur nicht konkret werdenseufz

  25. Kalli Jipp schrieb:

    O.K. Lars Berwald, ich merke, das saß, 1:1, stimmt, aber man muss besseren Argumenten gegenüber auch aufgeschlossen sein und man kann seine Meinung auch mal ändern. Im Übrigen bin ich nicht die GV allein.
    Zur »Dreckschleuder« sage ich lieber nichts…
    Und Frank, ich denke, dass zu wenige hier hineingeschaut haben bzw. hineinschauen, um unser kleines Hickhack mitzubekommen, trotzdem, es macht Spaß. Am Sonntagabend sehen wir mal weiter.
    Ich freue mich schon drauf, meine Kreuze zu machen, ohne Furcht, auch nicht vor den anderen »bösen?« Kreuzchen.

  26. Ute Barthen schrieb:

    Ganz genau Hr. Jipp, bin auch ihrer Meinung:
    Jugendarbeit ja!!! Nur nicht in meiner Nähe.
    Der OBS geht es doch ganz allein um ihre privaten Belange.
    Und das ist das Thema Blomenburg, Blomenburg, Blomenburg.
    Unsere Gemeinde besteht aber aus ganz Selent.
    Und wie sie ihre tollen Ideen umsetzen, bzw. bezahlen wollen, davon spricht hier keiner.

  27. Frank Hunck schrieb:

    »Und Frank, ich denke, dass zu wenige hier hineingeschaut haben bzw. hineinschauen, um unser kleines Hickhack mitzubekommen, trotzdem, es macht Spaß.«

    Und das ist auch wichtig bei der Sache, nicht nur bierernst sein. Und ob hier wenige oder viele reinschauen, was solls. Ich werde jedenfalls fast jeden Tag von dem einen oder der anderen daraufhin angesprochen, dass sie irgendwie über mein Blog gestolpert sind und es als zusätzliche Informationsquelle schätzen gelernt haben.

    Und, da muss ich uns / Euch allen auch ein grosses Lob aussprechen – es ist nicht selbstverständlich, eine derart offene Diskussion zu führen, die eigene Meinung (und nicht nur die der Gruppe / Partei) öffentlich zu machen und für die eigene Meinung zu streiten, bzw. auch hin und wieder zuzugeben, dass mensch einen Fehler gemacht hat und heute das eine oder andere anders sieht.

    Das das Internet hier noch nicht die Bedeutung hat – ich würde es nicht unterschätzen, ich kenne einige, auch »älteren« Jahrgangs, die sich hier schlau gemacht haben. Als Selents Internetpionier wünschte ich mir hin und wieder, dass wir weiter seien, aber »Selent bleibt Selent«.

  28. Ute Barthen schrieb:

    @ Frank
    Danke für »älteren Jahrgangs«!!!!

  29. Frank Hunck schrieb:

    Dachte da eher an Leute meiner Altersklasse, Du warst damit nicht gemeint!

    Witzig, Du kommentierst von oben und ich von unten am Tresen….

  30. Lars Berwald schrieb:

    Tja, eine Wählerliste gründen, einen Wahlkampf führen, 5 Jahre
    Gemeindevertreter werden, allein privater Belange wegen??
    Versuch mal erstmal 7 Leute zu finden, die auf einer Liste kandidieren möchten. Und dann versuch die mal beieinander zu halten und dann auch noch etwas zu erarbeiten. Was Du da an Zeit und Nerven reinsteckst, wirst Du sicher nicht in Form persönlicher Vorteile, was auch immer die sein mögen, wieder herausholen. Es gehört einfach Idealismus, das Interesse an der Politik, an Menschen und an Sachthemen dazu. Viel Zeit, sehr viel Zeit, musst Du sowieso mitbringen.

    Und Wahrheiten gibt es in der Politik nicht. Wir bieten als Parteien und Wählergemeinschaften eine Bündel von Themen und Vorstellungen an. Du entscheidest, ob es zu der Linie Deines Hauses passt oder nicht.

    Die Zukunft der Blomenburgprojekte ist die Zukunft Selents, die Investitionen sind getätigt, es gibt kein zurück. Die Gemeindefinanzen, die Entwicklung der Einwohnerzahlen, auch der Kindergarten, auch die Schule, die Gewerbetreibenden im Ort, die Jugend, die Vereine, die Kultur, die Natur. Alle werden von der positiven oder negativen Entwicklung der Blomenburgprojekte entscheidend beeinflusst werden.

    Wie der Entwicklungsprozess der Blomenburgprojekte von der Gemeinde begleitet werden sollte, wird von den Parteien und Wählergemeinschaften unterschiedlich gesehen.
    Hier muß sich Sonntag der Wähler für eine Linie, für eine Partei, eine Wählergemeinschaft entscheiden, also wählt weise…

    Diese Wahl wird die Zukunft Selents entscheidend bestimmen, viel mehr als die vorherigen Kommunalwahlen. Das sollte jedem Wähler klar sein und ich hoffe daß wir als OBS zu dieser Diskussion mit unserem, klar plakativem Wahlkampf, beigetragen haben.

  31. Paukstadt schrieb:

    mensch schaut herein und freut sich nach scharfer Analyse, mal Leben in »Wald und Flora«,
    und jetzt scheint der Mond oder?

  32. Ute Barthen schrieb:

    Nein die Sonne,
    und immer mit Pauken und Trompeten findet dies stadt!

  33. Kalli Jipp schrieb:

    Alles richtig, Lars Berwald,aber warum entdeckt man seine Interessen für die Gemeinde erst, wenn man persönlich stark betroffen ist. Rechtzeitig anfangen führt nicht zu Zeitdruck. Wenn es denn der OBS um die Zukunft Selents geht und sich massiv für eine positive Entwicklung der Blomenburgprojekte einsetzen möchte, warum schreibt sie es dann nicht? Diese Art von Wahlkampf kam vielen Wählerinnen und Wählern doch arg befremdlich vor, jedenfalls mit den Vielen, mit denen ich gesprochen habe.
    So, der »Wahlkampf« ist damit für mich beendet und ich denke, dass die, die nach der Wahl die Verantwortung tragen, nach realistischen Lösungen suchen müssen, weiterhin für ein li(e)benswertes Selent.
    Vielen Dank an Frank Hunck, der sein Blog zur Verfügung stellte. Ich denke, dass es nach der Wahl auch noch genügend Themen gibt, über die man sich austauschen muss und wird.

  34. Paukstadt schrieb:

    Vergnüglich,aber nun EOT
    Abkürzung für End of Transmission

  35. Frank Hunck schrieb:

    Na, wer wird denn gleich hier Funkstille anordnen? EOT = end of thread = Ende der Diskussion? Sie brauchen einfach nicht mehr reinschauen!

    Ich geb Dir Recht, Kalli, die zeitliche Koinzidenz ist saint auffallend;)

  36. Frank Hunck schrieb:

    Bah, wie ich das T9 der Handys hasse!

  37. Paukstadt schrieb:

    50 EOT Fachbegriffe
    http://acronyms.thefreedictionary.com/EOT

    Entscheide mich nun für:
    EOT End of Tutorial
    :-) )

  38. Lars Berwald schrieb:

    Viele Wählerinnen und Wähler, die ich gesprochen habe, hielten dagegen den CDU-Wahlkampf für arg befremdlich, insbesondere die komplette Ignorierung der struktuellen Probleme im Ort. So hat jeder seine Anhängerschaft.

    Dabei gab es immerhin eine Wahlkampf der CDU, wenn auch mit finanzieller Hilfe und in Absprache mit dem Burgherren. Leider geht diesem momentan die rhetorische Gewandtheit früherer Zeiten ein bissel ab.
    Die AFW und die SPD dagegen hielten sich weitgehend aus allem heraus, ausgenommen der Frank Hunck, ansonsten alles Langweiler.
    Achso, diverse Helden haben uns mit allerlei Anwaltschaft und einstweiligen Verfügungen gedroht, aber Bange machen gilt nicht und einschüchtern lassen wir uns sowieso nicht.
    Wenn die Argumente ausgehen, haut mancher und auch manche halt unter die Gürtellinie.

    Was den Zeitpunkt angeht:
    Einsatz in der Politik muß auch zum Lebensplan passen. Wir sind jetzt endlich mit der denkmalgerechten Sanierung unserer ehemals arg maroden Hütte(n) fertig, auch die 2.Tochter kommt im Herbst zur Schule, also auf zu neuen Aufgaben.
    Ich bin sicher ein Fanatiker, wenn ich etwas tue, dann sehr gründlich und hartnäckig, aber das wisst Ihr ja bereits.

  39. Frank Hunck schrieb:

    Na, da bin ich mal auf morgen gespann. Ich bastel derweil noch an meinem Wahlprogramm – ich hasse es, eine Auswertung nach d‹Hont per Hand zu machen.
    Wer wie Wahlkampf macht, da gibt es persönliche Vorlieben. Kalli, Lars und ich haben keine Probleme, ihn öffentlich auszutragen – andere lassen es mit den schriftlichen Verlautbarungen gut sein. Leider ist die selenter SPD nicht sehr internet-affin, so mußten wir auf Meinungen von dort verzichten. Es geht nichts über eine moderne zeitgemäße Partei;)
    So, reicht mit der Technikschelte.

  40. Kalli Jipp schrieb:

    Lars Berwald:
    »Dabei gab es immerhin einen Wahlkampf der CDU, wenn auch mit finanzieller Hilfe und in Absprache mit dem Burgherren.«

    Ich dachte, der Wahlkampf war vorbei. Aber dieses zu behaupten, ist gelinde gesagt, eine Schweinerei und weit unter der Gürtellinie mein lieber Lars Berwald. Unser Wahlkampf kostete uns den Druck der Wahlflyer und den konnten wir uns finanziell gerade noch leisten, so dass wir nicht auf die finanzielle Hilfe von Herrn Hartmann angewiesen waren und die Texte in den Flyern haben wir auch noch allein hingekriegt.

  41. Lars Berwald schrieb:

    Was ist denn daran schlimm, Wahlkampfspenden zu erhalten??
    Wir haben auch welche bekommen(nicht vom Burgherren,:-) ).
    Grade dem Burgherren nützt doch die Politik der CDU. Das Geld ist gut investiert. Scheint wohl auch zu stimmen, wenn mensch sich so darüber aufregt.
    Und natürlich gab es Absprachen der Selenter CDU mit dem Burgherrn über die Wahlkampfstrategie, nämlich bezüglich der persönlichen Verunglimpfung von Johannes Höper und mir.
    Mitglieder der CDU haben mir das sogar zuvor angekündigt.

    Nach der Wahl ist vor der Wahl.

  42. Ute Barthen schrieb:

    Hallo Frank,
    wo treibst du dich rum??
    wo kann man aktuelle Ergebnisse erfahren??
    Gruß Ute

  43. Frank Hunck schrieb:

    @Ute: Rumtreiben – auf Kindergeburtstag in Tresdorf. Und zu den aktuellen Erbegnissen – bei Kommunalwahlen gibt es nur Endergebnisse, Zwischenergebnisse ist nicht. Als Erstes dürfte der Kreistag ausgezählt werden, mit Selenter Ergebnissen ist ab 22 Uhr zu rechnen.

  44. Frank Hunck schrieb:

    So, jetzt herrscht Ruhe (wenigstens hier bei diesem Beitrag). Ansonsten – Ruhe vor dem Sturm? Die nächsten Monate werden es zeigen ;-)

  45. Kalli Jipp schrieb:

    Frank, richtig. Ruhe im Karton…,
    aber Lars Berwald verbreitet hartnäckig Unwahrheiten. Ich hoffe, er nennt mal Ross und Reiter und hat mal einen echten Beweis, dass an seinen unwahren Behauptungen etwas dran ist. Kann man Lars Berwald trauen? Ich weiß nicht.
    Damit verabschiede ich mich aus diesem Beitrag und werde nicht mehr auf die Äußerungen von Lars Berwald reagieren, denn so etwas mag ich absolut nicht.

  46. Paukstadt schrieb:

    War heute am Sonnenhügel,und mir hat es die Sprache verschlagen,immer noch tiefe,gefährliche Pflanzlöcher,5 m von den Häusern entfernt, wo kleine Kinder spielen.Diese Pflanzlöcher sind derart mit Unkraut überwuchert,dass sie aus Kinderperspektive nicht einsehbar sind.Dieser Hartmann spielt hier mit der Gesundheit und dem Leben von Kindern und keiner in Selent geht auf die Barrikaden. Unglaublich…

  47. Walter Strangalies schrieb:

    Stimmt nicht ganz.
    Wir haben uns bereits Mitte Dezember bei Herrn Hartmann schriftlich über die offenen Pflanzlöcher beschwert.
    Daraufhin wurden diese zum größten Teil mit Warnbändern versehen. Aber…«Die Pflanzlöcher waren solange gesichert, bis Unbekannte das Absperrband abgerissen haben« – O-Ton Kalli Jipp in Kieler Nachrichten 02.April.
    Wir bekamen bisher von der Blomenburg weder eine Reaktion auf gewünschte Gesprächstermine noch Antworten auf schriftliche Anfragen.
    Bei einem persönlichen Gespräch bei der Gemeinde im letzten Herbst hat mir Herr Krummbeck sehr ausführlich erklärt, das es auch für die Gemeinde wenig Spielraum gibt, um beim Investor etwas zu bewegen.
    Umso unverständlicher ist es, dass es Leute in der GV gibt, die mit rosaroter Brille verkünden:
    »Die Kommunikation mit der Blomenburg GmbH klappt« – auch O-Ton in den KN vom 02.April.
    Wenn das so ist, wüsste ich gern, wie das funktioniert und was man tun muss, um in irgendeiner Weise Gehör auf der Blomenburg zu finden.

  48. Frank Hunck schrieb:

    Zu Lars‹ Behauptung der finanziellen und inhaltlichen Wahlhilfe an die CDU durch Herrn Hartmann: Nichts ist dran, nach seinen, Hartmanns, Worten. Er fragte mich, was er dagegen machen könne – aber ich meinte zu ihm, die OBS würde an ihre Aussage glauben, sei sie nun wahr oder falsch… Es ist interessant, auch die andere Seite zu hören.

  49. Lars Berwald schrieb:

    »was er dagegen machen könne «?
    Er kann versuchen,vor Gericht eine Verfügung erwirken, mir die Aussage
    »Â»Dabei gab es immerhin einen Wahlkampf der CDU, wenn auch mit finanzieller Hilfe und in Absprache mit dem Burgherren.«
    zu verbieten und eine Gegendarstellung verlangen. Birgt natürlich immer das Risiko, daß dem »Verleumder« recht gegeben wird. Als Politik- und Wirtschaftsveteran weiss er das selbst.

    Aber wen interessiert es noch nach der Wahl?
    Nächste Woche beginnt die Fußball-EM. Die gibt uns neue Clowns, Schurken und Helden.

  50. Frank Hunck schrieb:

    Dann ist ja zu hoffen, wenn es andere Helden und Schurken geben soll. . . Irgendwie traue ich der Aussage nicht:(

  51. Paukstadt schrieb:

    @Strangalies Vielen Dank für den erhellenden Hinweis…Seit Herbst 2007 wußten die Verantwortlichen also von der bedrohlichen Situation.Und was ist seither unternommen worden? Es wurden »kindgerechte« Flatterbänder angebracht,die heute natürlich verweht, zertrampelt und völlig nutzlos sind,was sie auch selbstredend schon beim Anbringen waren.Haben die unmittelbar Betroffenen mal erwogen,übergeordnete Behörden einzuschalten?

  52. Silke Berner schrieb:

    Ich weiß gar nicht was hier alle wollen. Steht doch alles schwarz auf weiß im Netz:

    »Das voll erschlossene Bau-Areal mit ca. 120 Grundstücken ist mit Wegen und Zufahrten versehen. Die zweigeschossige Bauweise ist auf allen Grundstücken möglich.

    Baubiologische und ökologische Konzepte durch kompetente Beratung im Blomenburg Klimaschutz Technologiezentrum geplant und realisiert ermöglichen optimale ökonomische Effizienz, Nachhaltigkeit und energetisches Wohlbefinden.

    Ästhetisches Wohlbefinden entsteht durch ein konsequent durchdachtes Garten- und Landschaftskonzept, realisiert durch die burgeigene Rosen-, Stauden- und Bambusgärtnerei “Platen & Blomen”.

    So sieht das bei Euch aus oder nicht?? :=)))))) Das richtet bestimmt alles die burgeigene Gärtnerei!

  53. Lars Berwald schrieb:

    Das ist schon richtig toll.

    Meine Lieblingsstelle ist aber

    »Die Blomenburg, der Architekturort und das ökologische Baugebiet, der Ort für Menschen, die in Schleswig-Holstein in Aktivität inmitten schöner Natur Ihren ganz besonder Lebensmittelpunkt finden:

    - Licht, Luft, Freiheit
    - Ein wunderbarer Ort für Kinder: in kinderfreundlicher Umgebung aufwachsen in freier Natur
    - Naturerlebnis Pfad der Sinne
    … [Quelle: http://www.blomenburg-habitare.com/burgleben.html]«

    Knapp dahinter kommt dann
    »Ihr Ort der Kreativität und Initiative, des Wachsens und Wirkens.

    Ihr Ort der Besinnung und Selbstentfaltung, in Ausrichtung auf das Wesentliche.
    … [Quelle: http://www.blomenburg-habitare.com/praeambel.html]«

    All das und noch viel mehr findet sich auf http://www.blomenburg-habitare.com/

    Edit 28. Mai 08, 15:30: Lars, bitte keine Vollzitate – Link setzen reicht aus. Mein Blog ist nicht Werbeplattform für die Blomenburg-Baugebiete, ganz gleich, wer das reinsetzt. Wenn Ihr wollt, könnt Ihrs ja auf Eurem Webauftritt machen.

  54. Frank Hunck schrieb:

    ehem So, Leuts, Zitieren ist ja ganz schön, aber Verlinken sehe ich lieber. Was bringt es, die Werbetexte hier zu vervielfachen? Jede/r, die/der auf mein Blog kommt, kann lesen ;)

  55. Lars Berwald schrieb:

    Sorry, bin erbost, daß unser Münchhausen von der Blomenburg unwidersprochen Lüge um Lüge ins Netz stellt oder per Rundschreiben im Dorf verteilt, aber andrerseits der Wahrheitsgehalt meiner Aussagen angezweifelt wird.
    Aber ok, kein Zitat-Spam mehr.

  56. Silke Berner schrieb:

    War ein paar tage unterwegs und fand gestern ein paar Wahlplakate und Broschüren der OBS in meinem Haus. Hätte ich die Plakate in meine Fenster hängen sollen?? Für die Schönberger Bürger??

  57. Frank Hunck schrieb:

    Anscheinend denkt die OBS weiter – ich glaube aber nicht, dass eine Kommunalreform bis in die Probstei reichen würde ;)

  58. Lars Berwald schrieb:

    :-)
    Silke,
    hatte gehofft Dich anzutreffen; ich meld mich , wenn ich mal wieder in Schönberg bin.

  59. Silke Berner schrieb:

    So, liebe Selenter, ich schaue ab und an immer gespannt auf die Seite der Grundstücksverkäufer. Es läuft hier wohl immer noch nichts. Immer die gleichen Reserviereungen der Grundstücke. Fazit: Es läuft ja prima!

  60. Frank Hunck schrieb:

    Moin, Silke, ich glaub, das liegt eher daran, dass die Grundstücks-Website nur selten überarbeitet wird. Wie ich von mehreren – gewöhnlich gut unterrichteten – Quellen vernahm, dürften ein oder zwei Verträge unter Dach und Fach sein.
    Nicht dass ich meine, dass dies eine ausreichende Zahl sei, den auf die letzten drei oder vier Jahre (ohne Verkäufe) hochgerechnet :-(

  61. Silke Berner schrieb:

    Moin Frank, Dein Wort in Gottes Ohren. Bin mal sehr gespannt über die Architektur der zwei Verträge.

  62. Frank Hunck schrieb:

    Vertragsarchitektur? Ich glaub, über die erfahren wir nichts *duck und wegrenn*

    ;-)

  63. Silke Berner schrieb:

    Was tut sich denn neues auf dem Grundstückssektor??? Die Internetseite hat sich überhaupt nciht verändert! Immer noch die gute Gitte….. Die sich ja so sehr freut…
    Werden noch Grundstücke verkauft und Häuser gebaut?

  64. Silke Berner schrieb:

    Und immer noch grüßt die gute Gitte, lach…..

  65. Paukstadt schrieb:

    @Silke Berner ..ob die wohl noch lange grüßt? :-) )

  66. Silke Berner schrieb:

    Hallo Ihr Selenter, hab noch was ganz tolles gefunden:

    Aber die Blomenburg bietet noch mehr. Auf dem riesigen Gelände entsteht ein Ort für Schöpfer, Individualisten und Künstler. Ein Teil des Projektes Blomenburg ist die Entwicklung zweier Wohngebiete, die hochwertige moderne Architektur, aber auch klassizistische und „märchenhafte“ Häuser ermöglichen soll. Auf dem Gelände entstehen zum Beispiel Atelierwohnungen für 30 – 50 Künstler, also ein Künstlerdorf mit Wohneinheiten von 58 m² für ca. 5 Euro/qm mietbar, monatlich. Die Künstlerwohnungen sind auch für Paare konzipiert. Für Interessierte aus allen Bereichen bedeutet das auch gemeinsame Planung ihrer Veranstaltungsoffensiven mit dem Blomenburg-Marketing-Team.

    Hat schon einer EINEN von den 30-50 Künstlern gesehen oder gar die Atelierwohnungen? Oder ein Paar? :=)

  67. schrieb:

    Hi, Silke, ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, die alten Phrasen zu wiederholen – denn die Aussagen stehen ja schon länger im Blomenburg-Netz, getan hat sich aber wenig. Wen wundert es?

  68. Silke Berner schrieb:

    Hallo Frank, das hatte ich auf der Seite des Veranstalters gefunden und mußte so lachen. Ich frag mich nur, ob diese Burgleute selber an ihren Quatsch geglaubt haben.

  69. Frank Hunck schrieb:

    Silke, kannst Du nicht auf mein neues Blog wechseln – wollte hier ja nicht mehr schreiben ;-)

    Wer wann was aus welchen Gruenden glaubte oder nur als Marketendersprech einsetzte, ist meines Erachtens eine muessige Betrachtung. Fakt ist, dass keine Kuenstlerkolonie entstanden ist und meines Wissens auch keine Atelierwohnanlagen von der Blomenburg naeher ins Auge gefasst wurden.

  70. Karl Wenninger schrieb:

    Danke für den Artikel! gut recherchiert!

  71. schrieb:

    […] Nachtrag 1: Der Platz gefiel uns allen sehr gut – von überall schnell zu erreichen, ausreichend Parkplätze an den umliegenden Straßen, nur wenig Anlieger werden durch die Musik gestört – also eigentlich ein vorzüglicher Festplatz für die Gemeinde. Wenn, ja, wenn — es sich nicht um ein Baugebiet handeln würde, dessen Abverkauf, naja, Ihr wisst ja… […]

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