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Internet-Pranger für schlechten Journalismus – SpinSpotter

15. Sep 2008, 4:37 PM (Frank Hunck) ♥ Internet, Weblinks · Translation: en fr

Auf medienlese.com entdeckt: Amerikanisches Browser-Plugin zum Kennzeichnen von schlechtem Onlinejournalismus – SpinSpotter. Der Begriff Spin bedeutet im angelsächsischen Sprachgebrauch mehr oder weniger einen Euphemismus für Propaganda (Definition auf WikiPedia):

»In public relations, spin is a usually pejorative term signifying a heavily biased portrayal in one’s own favor of an event or situation; it is a euphemism for propaganda. While traditional public relations may also rely on creative presentation of the facts, »spin« often, though not always, implies disingenuous, deceptive and/or highly manipulative tactics. Politicians are often accused of spin by their political opponents.«

SpinSpotters Macher schreiben über ihr Vorhaben:

»We think spin is an epidemic. We have tremendous respect for great journalism, but, sadly, it’s in short supply. When the majority of Americans think the press is »one-sided«, yet only 9% of journalists think declining credibility is a major concern, you know something is broken.

We’d like to de-spin the news, expose the slant and bias, separate the facts from axe-grinding opinion. And we‹d like your help, because spin-spotting takes a volunteer army. Democracy runs smoother when we get the stories straight and the facts right (the founding fathers certainly thought so).« Quelle: SpinSpotter – Mission.

Öfters stößt mensch im Internet auf – mehr oder weniger offensichtlich -ungenau recherchierte Berichte, vermischen Journalisten ihre eigene Meinung kaum merklich mit den eigentlichen Inhalten oder halten eine geringfügig überarbeitete Pressemitteilung einer PR-Abteilung für eine gute Schreibe.

Leider bieten die wenigsten Online-Zeitungen die Möglichkeit, direkt »am Artikel« einen Kommentar abzugeben. SpinSpotter macht es nun möglich:

Hat mensch das Plugin installiert und surft auf eine Seite, wo jemand schon spinspottende Kommentare abgegeben hat, erscheint in der Symbolleiste ein Hinweis darauf (1), die bemängelten Stellen wserden farblich markiert (2), und die Kommentare lassen sich anschliessend anzeigen (3, Zahlen beziehen sich auf untenstehendes Bild).

SpinSpotter

Ronnie Grob von medienlese.com hat dies bei einem Artikel über Sarah Palin im schweizerischen Tagesanzeiger mal durchgeführt.

Das Tool gibt es bislang nur für FF3, eine Version für den InternetExplorer 7 ist in Arbeit.

Interessanter Ansatz, wie ich finde; wobei – unter Umständen findet dann eine Paralleldiskussion statt, die nicht unbedingt ihren Niederschlag im auslösenden Medium finden muss. Ich bin gespannt, wie die Macher es zu verhindern wissen, dass die Qualität der Beiträge stimmt, denn es ist denkbar, dass auf den Webseiten von SpinSpotter sich »Schlammschlachten« um unbeliebte Redakteure der einen oder anderen Couleur entwickeln…

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