Unterschriftenaktion für eine kleine Skateranlage in Selent gestartet

10. Jun 2004, 1:27 PM (Frank Hunck) ♥ Jugendarbeit, Selent · Translation: en fr

Diese Unterschriftenaktion soll dazu dienen, unseren Gemeindevertretern den Rücken zu stärken. Wir finden es sehr gut, daß die Gemeinde an unseren Nachwuchs denkt und auch zu Zeiten leerer Kassen mit einfachen Mitteln eine neue Freizeitmöglichkeit an einem guten Standort realisiert.

Denn, wir dürfen es nicht aus den Augen verlieren – unsere Kinder sind unsere Zukunft. Wollen wir ihnen vermitteln – für Euch ist kein Platz in der Gemeinde, ihr könnt ins Gewerbegebiet abwandern, an den neuen Sportplatz, irgendwohin, wo wir Euch nicht sehen und hören müssen?

Nein, das soll es nicht sein – deshalb: Zeigt mit Eurer Unterschrift, daß Ihr für mehr Raum für unseren Nachwuchs in der Gemeinde seid!

Hintergrund: Die GemeindeDer TSV will dort für unsere Kinder und Jugendlichen eine kleine Skateranlage bauen (es wurde schon mehrmals in den Kieler Nachrichten darüber berichtet). Die Gemeinde Selent hat dieser Planung zugestimmt und auch Geld für die Anlage zur Verfügung gestellt.
Einige Nachbarn haben dagegen eine Bürgerinitiative gegründet und wollen die Anlage mit allen Mitteln verhindern, da sie eine starke Beeinträchtigung ihrer Wohnqualität befürchten.

Am 15. Mai 2004 fand ein Probebetrieb statt, an dem Udo Petersen mit einem Schallmessgerät die Geräuschentwicklung gemessen hat. Diese Wohngegend ist im Flächennutzungsplan als Mischgebiet ausgewiesen, in dem ein Lärmpegel von bis zu 60 dB zulässig ist. Obwohl der Wind ungünstig stand — er wehte in Richtung der Anwohner — wurde an einer benachbarten Grundstücksgrenze 52 dB gemessen, direkt am lautesten Hindernis waren es 58 dB.

Wie die abgebildeten Photos zeigen (s. Bericht vom 15. Mai 2004), handelt es sich nicht um das, was mensch sich unter einer Skateranlage vorstellt – es sind einfach vier kleine Hindernisse, die überwiegend von 8 bis 14-jährigen angenommen werden. Die Benutzung der Anlage wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitlich auch eingegrenzt werden, sodaß eine Belastung in den Nachtstunden verhindert wird.

Dagegen kommt meist das Argument, daß sich die Jugendlichen daran nicht halten werden. Aber wie sollen sie ein verantwortliches Leben mit Rücksichtnahme auf die anderen lernen, wenn wir ihnen dies Verhalten gar nicht erst zutrauen und darum strikt gegen solche „Übungsfelder“ sind?

P.S.: Wer will, der kann sich im Internet unter http://frankhunck.de/phpBB2/ in meinem Diskussionsforum über dieses Thema äußern, über eine rege Beteiligung würde ich mich freuen.

Der Unterschriftbogen kann hier als PDF heruntergeladen werden. Darüberhinaus werden einige Exemplare durchs Dorf kursieren bzw. können von mir abgeholt werden.

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