Weniger Drogentote als in den Vorjahren…

03. Mai 2006, 10:55 PM (Frank Hunck) ♥ Gesellschaft, Politik, Wirtschaft · Translation: en fr

…meldet die Drogenbeauftragte der Bundesregierung. So schallt es aus dem Radio, Fernseher, ists in der Zeitung zu lesen.

Glaub ich aber nicht. Mich stört die offizielle Definition »Droge ≡ Rauschgift nach BTMG«. Wenn es auch im Bericht heißt, daß kein «kein Anlass zur Entwarnung» bestünde. Dies beträfe vor allem «das alarmierende Ausmaß der Tabak-, Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit und die damit verbundenen gesundheitlichen, sozialen und volkswirtschaftlichen Schäden» (via Netzeitung).

Meiner Ansicht nach sind diese offiziellen Drogen all diejenigen, an dem unser Staat nichts verdient, sondern nur ausgeben muss. Vergleich: 1326 »Drogen«-Tote 2005 (0,— € Staatseinnahmen) mit den 111.000 Tabak-Toten (22,8 Mrd €) und 42.000 alkoholbedingte Toten (7,1 Mrd € Staatseinnahmen) [Zahlenquelle].

Dazu fällt mir als altem Schwaben folgender Gôgen-Witz ein:

In Tübingen findet an der Uni eine Informationsveranstaltung zum Alkoholismus statt. Nachdem der Medizinprof seinen Vortrag beendet hatte, in dem er vor den mannigfaltigen Gefahren des Alkohols auf die Psyche und Physis des Betroffenen, aber auch auf die Auswirkungen auf das soziale Umfeld etc. etc. gewarnt hatte, forderte er die Anwesenden zur regen Diskussion auf. Endlich meldete sich ein älterer Wengerter (Weinbauer) zu Wort und sagte: »Do hennt Sia schau reacht, mir brauchet des Daifelszuig au‹ net drenga. Mir hent jo onsern Mooscht, a reachts Biar und nadierlich onsern Wai!« (für Nichtschwaben: »Da haben sie recht, wir müssen dies Teufelszeug nicht trinken. Wir haben ja unseren Apfelwein, ein gutes Bier und natürlich unseren Wein!«)

So ischs no au wiadr…

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2 Kommentare abgegeben zu “Weniger Drogentote als in den Vorjahren…”

  1. Karsten schrieb:

    Hallo,

    ich glaube auch nicht, was die Drogenbeauftragte sagt.
    Es gibt eben viele Drogentote, die in keiner Statistik auftauchen.
    Außerdem ist es nicht neu, dass schlechte Statistiken geschönt werden.
    Wenn man zum Beispiel die Toten, die durch Alkohol und Nikotin hinzukommen, auch in der Statistik aufnehmen würde, würde niemand so eine Meldung herausbringen, weil man sich dann eher dafür schämen mußte.

    Gruß
    Karsten

  2. jonaspampel schrieb:

    hi

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