Weblese: Zeitungen, Religion und modern life
23. Sep 2007, 7:20 PM (Frank Hunck) ♥ Gesellschaft, Kultur, Kurz und knapp, One World, Wirtschaft · Translation:
Ist die Zukunft der Zeitungen schon vorbei?
Sparen, bis die Leser gehen? ist ein Artikel in der ZEIT betitelt, in dem dargelegt wird, wie die Printmedien durch das Internet in Zugzwang gesetzt werden. Konnten in den früher teilweise sehr hohe Renditen über Zeitschriftenverlage erzielt werden, hat sich das Bild gewandelt. In den vergangenen Jahren verlagerte sich ein grosser Teil der Kleinanzeigen ins Internet (Autoan- und Verkauf, Wohnungen etc.), die Lesegewohnheiten der (jüngeren) Leser wandte sich dem Internet zu.
Es wird nun gespart, auf Teufel komm raus. Und dabei bleibt dann manches Alleinstellungsmerkmal anscheinend auf der Strecke – qualitativ hochwertige Recherche zum Beispiel, die die Stellung der Zeitungen als vierte Macht im Staate
rechtfertigt: Aber als wichtigste Geldquelle entdeckte die Branche ihre eigenen Angestellten
. So sank die Zahl der fest angestellten Redakteure, und es wurde nachgewiesen, dass die verbliebenen Redakteure mehr organisatorische Arbeit übernommen haben. Die Zeit für Recherche und Schreiben nahm entsprechend deutlich ab
. Oder es werden ganze Redaktionen outgesourced, Tochterfirmen gegründet. Die Honorare der freien Journalisten wurden demnach auch stark nach unten angepasst.
Und wo bleibt dann die Qualität? Rund um den G8-Gipfel z. B. durfte der aufmerksame Zeitungsleser feststellen, dass es Usus geworden ist, Agenturmeldungen ungeprüft zu übernehmen, und sich mit der Korrektur dann Tage Zeit zu lassen…
Hier vor Ort kann man diese Entwicklungen auch schon beobachten. Die Journalisten der Lokalpresse sind angehalten, keine Ausschuss- oder Gemeindevertretersitzungen oder Abendveranstaltungen von Vereinen mehr zu besuchen. Telefonische Nachrecherche und vielleicht ein Digitalfoto vom Pressewart des Vereins genügen anscheinend den Ansprüchen der Ressortchefs…
Reicht dies aber für eine unabhängige Darstellung? Denn diese erwarte ich, wenn ich die Zeitung aufschlage. Wer von den Lesern weiss denn um die Interna, wie ein Bericht normalerweise zustande kommt?
Russlands Bevölkerung wird ab 2050 zu 50% aus Muslimen bestehen
Vladimir Dergachyov, ein Berater aus Putins Administration, rät russischen Politikern und Unternehmern, engere Bande zu muslimischen Staaten zu knüpfen:
But, he continued, given the reality that the Russian Federation itself will be a Muslim country within two generations, Russian businesses must get involved with the Muslim world now rather than remain fearful of it. Indeed, he concluded, “the expression ‘Islamic danger’ [must not be] in our lexicon.
Window on Eurasia – Russia to Have Muslim Majority by 2050 [via GVO]
Schatten auf Berlin – Website schon vor 23 Uhr eröffnet
Vorsicht – die Seite lädt extrem langsam, da sehr grafiklastig. Die Dokumentation beruht zum Teil auf den sogenannten Großstadt-Dokumenten:
Von 1904 bis 1908 erschienen Ostwalds Großstadt-Dokumente in monatlich veröffentlichten Serien. dropping knowledge wählte daraus sieben Bände, die überraschende Schnittmengen mit dem Berlin des 21. Jahrhunderts bilden
.
Hans Ostwald in seinem Vorwort des ersten Bandes, der 1904 in Grosslichterfelde erschien:
Diese Großstadtdokumente sollen über die eigenartigen Persönlichkeiten und Bevölkerungsschichten, über die sittlichen und sozialen Zustände unserer modernen Großstädte Licht verbreiten. Sie sollen nicht aus Vergangenheiten, aus staubigen Urkunden und alten Nachrichten ihren Inhalt schöpfen. Sie sollen aus dem vollen Leben heraus ihren Extrakt geben. Ja, das soll diese Sammlung vor allen ähnlichen auszeichnen: Nicht über Bücher oder über Kunstwerke soll gesprochen werden – das Leben selbst soll sich mitteilen, soll als Stoff dienen. Und zwar das modernste Leben: das Leben der Großstadt.
Die letzten Jahrzehnte haben diese imponierenden Menschenanhäufungen geschaffen, die wir Großstadt nennen. Selbst wer ihre abscheulichen Mängel erkennt und haßt, wird ihr doch einen gewissen Kulturwert nicht absprechen können. Und wer ihren Kulturwert preist, wird ihre Mängel nicht übersehen dürfen.
[…]
Nun aber kommen so oft Dinge an die Oberfläche, die uns alle erregen, die uns allen vielerlei Fragen auf die Lippen locken. Aber – die Fragen bleiben unbeantwortet.
So, als die kleine Lucie Berlin ermordet wurde. Wer wußte da etwas vom Zuhältertum. Kein ernsthafter Mensch wagt, ernsthaft darüber zu schreiben. Keiner kennt den Zusammenhang und die sozialen Eigentümlichkeiten dieser Lebenserscheinung. Oft kommt sie in aufregenden Prozessen zur Sprache. Dann bringen Zeitungen und Zeitschriften die Berichte. Aber einer Darstellung oder ernsteren Besprechung solcher Kulturerscheinungen verschließen selbst bedeutende Zeitschriften ihre Spalten.
Da wurden in letzter Zeit so oft Prozesse aus dem Leben der Banken und aus dem Geldverkehr verhandelt. Ganz ungeheuerliche Dinge schienen dort vorgegangen zu sein. Aber – Vieles wurde von den Meisten gar nicht verstanden. Wer ist denn heute über die vielen Arten von Banken informiert? Wer, außer den Börsenleuten, versteht etwas von den Vorgängen an der Börse?
Und doch ist kaum ein Gebiet heute so wichtig und ausschlaggebend im Erwerbsleben – und rückwirkend auch auf Sitte und Anschauung, wie der Geldverkehr.« (zitiert aus: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Metropolenforschung).
Sieben Bände der Großstadt-Dokumente können bei Schatten Auf Berlin als PDF heruntergeladen werden.
Elita Wiegand sieht ganz andere Probleme unserer heutigen Großstädte – Billig! Wie die Innenstädte veröden…
Weltweit nur fünf Länder ohne Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Autobahnen – Bhutan, Nepal, Tibet, Uganda, und eben Deutschland
Wolfgang Horbach auf innovativ-in: Für diese Märkte werden also unsere Geschwindigkeitsboliden vom Mercedes, BMW, Porsche und wie sie alle heissen, gebaut.
Dann braucht es einen nicht zu wundern, dass die deutsche Automobilindustrie keine Sorgen mit Umwelt und alternativen Treibstoffen hat…
Création site internet bretagne schrieb:
Création site internet bretagne…
Merci pour cet article intéressant. Bien à vous…….
Geschrieben am 24. 04. 10 um 3:32 am | Permalink |