Neue Formen der Zusammenarbeit via Internet
27. Okt 2007, 10:47 PM (Frank Hunck) ♥ Internet · Translation:
Ich weiss, viele early adopters können den Begriff des Web2.0â„¢ nicht mehr hören, obwohl, im täglichen Arbeitsleben hat es noch nicht so um sich gegriffen, wie es eigentlich angebracht wäre.
Ich bin in diesem Punkt auch eher als langsam einzuordnen, ich fürchte mich davor, mich in den diversen Communities (zeitlich) zu verlieren, ich merke, dass mein Fokus dafür nicht klar ist.
Von gemeinsamen web-basierten Anwendungen bin ich jedoch begeistert – sei es ein GoogleDoc-Text, in dem ein Team die gemeinsame To-Do-Liste führt oder der Austausch von PPT-Präsentationen über SlideShare oder, oder, oder. Vieles davon wäre mit grossen Umwegen auch über die eigene Site zu realisieren, aber wozu?
Die Schwierigkeit ist aber, dass es geänderte Grundeinstellungen bei allen Beteiligten voraussetzt – vor allem, was die Offenheit der Kommunikation und die Gleichberechtigung bei der Zusammenarbeit angeht. Eine gute Zusammenfassung der sogenannten mass-collaboration fand ich bei Horst Bressem (der seit kurzem auch auf dem Blog von innovativ-in zu diesem Thema schreibt).
Es ist ein spannendes Thema, erinnert mich daran, als ich vor einigen Jahren dazu überging, Kartenentwürfe nicht mehr zum Kunden zu bringen, sondern ein PDF zu erstellen und in einen geschützten Bereich ins Internet zu stellen. Das war eine Zeitersparnis – ich musste nicht durch die Weltgeschichte fahren um den Entwurf abzugeben, sondern konnte mit anderen Sachen weitermachen
Vergleichbar ist es nun zB mit dem gemeinsamen GoogleDoc. Wenn alle am Projektarbeiten sind, brauchen wir nur noch selten Meetings, weniger Abstimmungsmails oder Telefonate, und trotzdem ist jeder Projektbeteiligte auf dem gleichen Stand; jeder hakt seine Punkte ab, merkt kritische Bereiche an, gibt seine Lösungsansätze rein, alles bestens…
…wenn alle mitmachen, und das ist heutezutage noch nicht selbstverständlich, denn wir sind bei der produktiven Internet-Nutzung noch ein ziemliches Entwicklungsland.
Und wo ich grade beim Internet bin – in den letzten Tagen habe ich für mich wieder festgestellt, dass ich eine eigen-tümliche Realitätswahrnehmung habe: All das, was Google nicht sieht, das gibt es nicht.
Ich habe mir einige Nächte mit Internet-Recherchen um die Ohren geschlagen, und gemerkt, dass die suchmaschinen-sichtbare Wirklichkeit immer hinterfragt werden muss, denn es könnte ja auch gefiltert sein…, oder die Inhalte sind veraltet…, oder schlecht recherchiert…, oder…, oder…, … …
Wer keine Website hat, den gibt es nicht. Punkt. Aber, die althergebrachte Recherche geht nur tagsüber, wenn mensch am Telefon jemanden antrifft, und sich dann von Pontius zu Pilatus verbinden lässt. OK, war in meinem Fall nicht notwendig, da es explizit ums Internet ging, aber ich blieb doch nachdenklich zurück…
Merkzettel für später: Wenn ich vorhabe, über einen Blogartikel was zu schreiben und ihn zitieren, dann sollte ich dort besser nicht kommentieren. Den Fehler mache ich immer wieder
Horst schrieb:
Hallo Frank,
freut mich sehr,dass Du mich hier erwähnt hast!
Es ist vor allem wichtig, dass die Artikel kommentiert werden.
Wir müssen vormachen, was Web 2.0 vor allem bedeutet: das Zauberwort heißt Interaktion. Das ist das Haupt-Charakteristikum dieser Technologie. Web 2.0 hat Mio Menschen dazu gebracht, sich mitzuteilen, interaktiv zu werden. Dann schaffen wir das auch mit einer etwas anspruchvollen Thematik!
Bis bald
Horst
Geschrieben am 28. 10. 07 um 1:02 am | Permalink |