Erste Sitzung des Amtsausschusses Selent-Schlesen

11. Jul 2008, 12:52 PM (Frank Hunck) ♥ Politik, Selent · Translation: en fr

Kurz und knackig verlief die erste, konstituierende Sitzung des Amtsausschusses trotz der 15 Tagesordnungspunkte. Der alte und neue Amtsvorsteher Peter Wiegner hatte seine Sitzung gut geplant. Als erstes erfolgte die Verabschiedung und Ehrung der ehemaligen Ausschußmitglieder – deutlich mehr als sonst, da im Zuge der Verwaltungsstrukturreform die Anzahl der Mitglieder von 15 auf 10 gesenkt wurde. Besonders geehrt wurde Bodo Walden aus Fargau, der seit 1970 als Hafenmeister an der Fargauer Schleuse für den Rettungsdienst am Selenter See tätig war – und immer noch ist, trotz seiner 75 Jahre. Über 300 Menschen hat er das Leben gerettet, auch einmal einem Pferd, aber auch manche Leiche aus dem Wasser bergen müssen.

Danach übergab Dr. Henning Höppner in Vertretung vom Landrat das Amtswappen, das er selbst entworfen hat. Er beschrieb die geschichtliche Entwicklung der Heraldik seit der Ritterzeit, und wie die Wappen zur Zeit der britischen Militärregierung den Gemeinden empfohlen wurde, um von den Nazi-Siegeln weg zu kommen. Unser neues Wappen besteht aus einem steigenden silbernen Fisch (aus dem Wappen des Ritters zu Schlesen, Maräne) auf blauem Grund (Selenter See), umgeben von einem goldenen / gelben Band (Land, Rapsfelder), auf dem sieben Buchenblätter für die amtsangehörigen Gemeinden angeordnet sind.

Nun kamen die Wahlen – und die gingen flugs vonstatten. Peter Wiegner wurde zur Wiederwahl vorgeschlagen und einstimmig bei offener Wahl gewählt; seine Stellvertreter wurde Martin Vaterodt, der Bürgermeister von Fargau, und Antje Josten, Bürgermeisterin von Selent. Danach wurde der Finanzausschuß, Schul- und Sozialausschuß gewählt.

Ein weiterer wichtiger Ausschuß, den es zu besetzen galt, ist der Schulleiter-Wahlausschuß. Wie bekannt, ist die Stelle des Schulleiters der Schule am Selenter See seit April diesen Jahres nicht besetzt. Frau Merckens, die kommissarische Schulleiterin mit ihren Stellvertretern Herrn Jürgensen und Frau Schulz sowie das gesamte Kollegium bewältigen die zusätzliche Aufgaben bislang sehr gut. Es müsse aber in der nächsten Zeit Druck nach oben gemacht werden, damit die Stelle ausgeschrieben wird, denn eine längere Vakanz sei für die Schule nicht gut, meinte Amtsvorsteher Wiegner. Nun sitzen die fünf Bürgermeister der Schulgemeinden sowie weitere fünf Gemeindevertreter von dort im Ausschuß.

Peter Wiegner berichtete dann Weiteres über die Schule, die letzten Freitag ja ihr 40jähriges Jubiläum feierte. Ihm hätte die hohe Identifikation der Eltern und Schüler mit der Schule gefallen, was nicht immer so gewesen wäre, meinte er. Wiegner ging dann auf die Fragen von Lars Berwald ein, die er in der Einwohnerfragestunde gestellt hatte – nach den Anmeldezahlen bzw. der Anzahl an »Fremdgängern«; ob in die Planung der Schule auch ein zusätzliches Schülerpotential aus den Selenter Neubaugebieten mit eingegangen wäre (Antwort dazu: ja). Das Problem an dem Selenter Schuleinzugsbereich ist schlicht und einfach, daß die Hälfte davon See ist, nach Norden begrenzt, sodaß die von der Landesregierung gewünschten Zahlen (45 Schüler in Jahrgangsstufe 5) nie zu erreichen seien. Mann solle eher sehen, daß Schüler aus entfernter liegenden Gemeinden angesprochen werden – die ersten Anfragen zeigen, dass es hier ein Potential zu erschließen gilt.

Weitere Themen waren die Ausschreibung der Konzessionsverträge mit Stromversorgern, die »Kanalgeschichten« bzw. deren Zeitplanung in den Gemeinden (hier unter dem Gesichtspunkt, dies zeitlich zu staffeln, um die Verwaltung nicht zu überlasten). Der leitende Verwaltungsbeamte Manfred Krummbek berichtete noch kurz aus der Verwaltung. Dort gibt es eine Umbesetzung im Bauamt, da die bisherige Amtsinhaberin in den gehobenen Polizeidienst wechselt. Der Landesrechnungshof war vor kurzem in der Schule, um die Organisation und Durchführung der offenen Ganztagsschule zu überprüfen – unsere Schule hat dabei ein gutes Bild abgegeben, vor allem die große Nachfrage von über 30 % aller Schüler fiel auf. Hier ist den Menschen zu danken, die ehrenamtlich freie Angebote anbieten. Es melden sich immer wieder Mitbürger, die neue Ideen an die Schule herantragen.

Technorati Tags: Kommunalpolitik, Amtsausschuß, Berichte


Kommentar schreiben Kommentar schreiben Trackback URI Trackback URI XML RSS 2.0 feed

Schreib einen Kommentar

*notwendig
*notwendig (wird nicht veröffentlicht)

Warning: array_rand() [function.array-rand]: Second argument has to be between 1 and the number of elements in the array in /www/htdocs/v076440/weblog/wp-content/plugins/math-comment-spam-protection/math-comment-spam-protection.classes.php on line 71
Summe von + ?
 

Thematisch ähnliche Artikel:

Warum Firefox?