Letzte Gemeindevertretersitzung vor den Kommunalwahlen?

27. Mrz 2008, 8:33 AM (Frank Hunck) ♥ Politik, Selent · Translation: en fr

Unter Beteiligung von rund 15, 14 (Presse zählt nicht? OK, ich bin lernfähig!)13 Zuhörern fand gestern eine Gemeindevertreter-Sitzung (GV) der Gemeinde Selent statt; mehr als die Hälfte davon waren Anwohner der Blomenburg-Baugebiete, die die Einwohnerfragestunde ausgiebig nutzten:

  1. Nachfrage zu den »Bauschutt«-Ablagerungen im Baugebiet Goosbek: Ein Anwohner berichtete, dass er diese bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises zur Anzeige gebracht hätte. Bei einer Ortsbesichtigung meinte eine Behördenvertreterin nach seiner Aussage, dass dies so nicht in Ordnung wäre und sie sich mit dem Amt Selent-Schlesen dazu in Verbindung setzen wolle. Bürgermeisterin Antje Josten hat davon noch keine Kenntnis, verwies auch darauf, dass es sich ihrer Kenntnis nach nicht um Unrat handele und dass die Ablagerungsfläche ein Privatgrundstück sei, die Gemeinde somit keine Einflussmöglichkeiten hätte.
  2. Umsetzung des B-Plans 11 im Verlauf der Goosbek: Hier ist im »Kreuzungsbereich« der Strasse mit der Goosbek geplant, dass die Goosbek entrohrt bzw. renaturiert und unter der Strasse durchgeleitet wird, was eine Brücke erforderlich macht. Davon ist noch nichts zu sehen. Daraufhin angesprochen erwiderte die Bürgermeisterin, daß Investor Dietmar Hartmann inzwischen von seinen Änderungsabsichten in diesem Zusammenhang abgerückt sei, und daß die Planung laut B-Plan 11 umgesetzt werden wird.
  3. Es wurde bemängelt, daß im Gemeindeblatt die vorhergegangenen Einwohnerfragestunden nur verkürzt und ohne seine schriftlichen Fragen abgedruckt worden sei. Dieses Heft wird vom Bauausschuß-Vorsitzenden Kalli Jipp ehrenamtlich erstellt und enthält in gekürzter Fassung die Protokolle der GVs, bzw. die wichtigsten Punkte daraus. Ansonsten: An den GVs kann jeder Bürger teilnehmen, wer sich informieren will, ist herzlich dazu eingeladen.
  4. Weiterer Kritikpunkt: Zur GV sei zu kurzfristig eingeladen und dazu noch ein Termin in den Osterferien gewählt worden, sodaß viele Bürger wegen Urlaub nicht daran teilnehmen könnten. Erwiderung: Ortsübliche Einladung im Bekanntmachungskasten eine Woche vor Sitzung, wie gesetzlich gefordert; in der Kieler Nachrichten erschien es am selben Tag, was aber eine Entscheidung der Lokalredaktion der OHZ sei. Termin nicht auf der Gemeindehomepage – grmbl, mea culpa…
    Zur Terminfrage: Die GVs werden nach den politischen Erfordernissen festgelegt – z.B.: wann muss der Haushaltsplan 2008 veröffentlicht sein – und nicht nach der Frage, ob Bürger – oder auch Gemeindevertreter – gerade im Urlaub weilen könnten!
  5. Nach dieser eher humoristischen Einlage wurden die Themen wieder ernster: Eine Anwohnerin schilderte, dass sie in Sorge um die Zukunft sei, weil sie feststellt, dass die Kommunikation zum Investor und Besitzer der Blomenburg-Ländereien, Herrn Hartmann, immer schwieriger geworden sei, was den Zustand der Bebauungs- und umliegenden Flächen anginge. So sollten letzten Herbst Bäume gepflanzt werden, dies wurde jedoch nicht umgesetzt. Nur: die Pflanzlöcher sind offen, stellen eine Gefahr für Fußgänger und spielende Kinder dar. Die Waldwege seien in einem erschreckenden Zustand, im Eingangsbereich des Wohngebietes wäre ein grosser Haufen Baumschnitt abgelagert, und nicht absehbar, wann er beseitigt würde. Sie hofft darauf, dass die Gemeindevertretung einen grösseren Einfluss auf Herrn Hartmann habe, der anscheinend die Bewohner seiner Baugebiete mit ihren Anliegen nicht ernst nimmt.
    Bürgermeisterin Josten erwiderte, dass die Gemeinde sich sehr wohl für die Belange der Selenter Bürger auf der Blomenburg einsetzen würden; so hätten sie zumindestens erreicht, dass die Pflanzlöcher durch Pfosten und Flatterband gesichert worden wären. Jedoch, die Kommunikation zwischen Gemeinde und Herrn Hartmann scheint nach Aussage vom Bauauschuß-Vorsitzenden Jipp auch nicht zum Besten bestellt zu sein, denn auf seine Email-Anfragen zu verschiedene Themen kamen beruhigende Antworten von der Blomenburg GmbH, nur die Umsetzung seiner Anregungen und Bedenken lässt anscheinend weiter auf sich warten.
    Ergebnis dieses Diskussionspunktes: Antje Josten will Herrn Hartmann zu einer Einwohnerversammlung gewinnen, auf der dann Lösungen für die anstehenden Probleme gesucht werden sollten.
Persönliches Wort zu den Blomenburg-Fragen: Ich fand es gut und wichtig, dass die Anwohner mutig ihre Ängste und Sorgen vorgetragen haben – es ist unstrittig, dass hier mit vereinten Kräften eine Diskussionsbasis mit dem Investor Dietmar Hartmann gefunden werden muss.

Denn so kann es nicht weiter gehen – viele Fragen sind seit Monaten, wenn nicht seit Jahren offen, und wenn auch die Gemeinde keine rechtliche Handhabe hat, den Besitzer der Blomenburg-Ländereien zu einem gewünschten Vorgehen zu überreden, so steht sie doch in der Pflicht, alle ihre Bürger angemessen zu vertreten. Damit meine ich aber nicht, dass sie dies bislang versäumt hätte, nur – ein öffentlicheres Vorgehen wäre meines Ermessens angebracht.

Aber auch – der Ton macht die Musik. Und das wurde gestern abend auch deutlich, dass das Auftreten einzelner Anwohner wenig dazu beitrug, die Gemeindevertretung davon zu überzeugen, dass sie sich der Fragen annehmen sollten. Und das schadet der Sache…

Was gab es sonst noch auf der GV? – wir sind ja noch nicht über die Einwohnerfragestunde hinausgekommen ;)

Die Hundesteuer musste erhöht werden, da die Gemeinde in Zeiten knapper Kassen lauf Kommunalverfassung dazuverpflichtet ist, ihre Einnahmemöglichkeiten – so weit es geht – auszuschöpfen. Die Sätze betragen nun in etwa 50% der landesweiten Höchstsätze – 40€ für den ersten, 60€ für den zweiten und 80€ für jeden weiteren Hund. Kampfhunde-Halter werden mit 163€ für den ersten und mit 245€ für jeden weiteren Kampfhund zur Kasse gebeten. Das sind eher theoretische Werte – kein Kampfhund gemeldet!

Der Haushaltsplan 2008 wurde verabschiedet. Beruhigende Meldung – er ist ausgeglichen. Das Haushaltsvolumen erhöht sich um 133.000€ im Vergleich zu 2007, und die Rücklagen werden um rund 4.000€ anwachsen – Peanuts bei einem Verwaltungshaushalt von rund 1,5 Mio € und einem Vermögenshaushalt von rund 350.000 €.

Im Gewerbegebiet Haverkamp sollen nun die letzten Arbeiten durchgeführt werden, nämlich die Begrünung mit Strassenbäumen, die Anlage eines Knicks und verschiedene Ausgleichsmaßnahmen. Dazu wurden Angebote eingeholt – Spannweite zwischen rund 40.000 und über 80.000 €. An das günstigste Angebot wird der Auftrag vergeben werden.

Es wurden Namensvorschläge für die Besetzung von Schöffen am Amts- und Jugendgericht Plön abgestimmt, der Wahlvorstand für die Kommunalwahl gewählt. Abschliessend berichteten die Bürgermeisterin und die Ausschussvorsitzenden aus ihrer Arbeit.

Kritisiert wurde noch die wachsende Selbstbedienungsmentalität der Bürger: Im Gewerbegebiet schrumpfte der Findlingshaufen von Monat zu Monat – die Steine waren eigentlich dazu gedacht, die Einfahrten zu den Grundstücken zu sichern. Im Neubaugebiet Möhlenkamp hat sich irgendjemand an den Weiden auf der Ausgleichsfläche »vergangen«, er / sie brauchte wohl Weidenpfähle. Die Bäume, die in den letzten Jahren zu Kopfweiden erzogen wurden, wiesen teilweise schon einen Stammdurchmesser von mehr als 15 cm auf – jetzt sind nur noch die Stümpfe übrig.

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19 Kommentare abgegeben zu “Letzte Gemeindevertretersitzung vor den Kommunalwahlen?”

  1. Kalli Jipp schrieb:

    zu 1. Es stimmt, in einigen Bereichen des Blomenburggeländes sieht es noch nicht so aus, wie man es sich wünscht. Aber ist es schädlich, wenn Wirtschaftsgut (Pflastersteine und sonstiges) auf der Baugebietsfläche vorübergehend abgelagert wird? Hoffentlich dürfen die Steine zu einem späteren Zeitpunkt noch wieder entfernt werden und müssen aus umweltschutzrechtlichen Gründen nicht liegen bleiben.
    zu 2. Der Durchlass für die Goosbek ist bereits unter der Fahrbahn der Straße vorhanden, muss also nur noch geöffnet werden, wenn die Renaturierungsmaßnahmen der Goosbek abgeschlossen sind.
    zu 3. möchte ich mich als Betroffener nicht weiter äußern
    zu 4. Dem kann man nur zustimmen.
    Zur Gemeindehomepage: es wurde beschlossen, die Homepage nach der Kommunalwahl vollkommen neu und professionell gestalten und pflegen zu lassen.
    zu 5. Die Kritik der Einwohner mag in Teilen berechtigt sein.
    Ich möchte allerdings zu bedenken geben, dass sich seit dem Eigentümerwechsel auf der Blomenburg und in dem Gelände so viel zum Positiven verändert hat, dass man auch einmal etwas Geduld mit der Umsetzung der Projekte bis zum letzten Ü-Tüpfelchen haben sollte. Der Park und Wald ist von den Anliegern nicht mit erworben worden. Es handelt sich immer noch um ein Privatgrundstück, dass der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Somit kann man keine großen Ansprüche stellen, auch wenn es vor einigen Jahren, weil gerade alles »frisch« gemacht war, besser war. Vor 15 bis 20 Jahren sah das alles noch ganz anders aus. Daher der Rat an unserer verehrten Neubürger/Innen, fragen Sie einmal alteingesessene Selenter/Innen, wie es denn früher war und was möglicherweise aus der Blomenburg und seinem Gelände geworden wäre, wenn, ja, wenn nicht wenn… Warum hört man immer nur Kritik, warum wird nicht einmal gesagt, was gut geworden ist. Die Zeit kann nicht zurückgedreht werden und wir sollten positiv über unsere Gemeinde, über das Technologiezentrum, über die noch weitgehend unbebauten Grundstücke, auch in unserem Gewerbegeiet, usw. reden. Warum alles nur schlecht machen. Es bringt nichts, auch wenn man zum hundertsten Mal kundtut, dass man »mit dem da auf der Burg« nicht einverstanden ist. Es ist so, wie es ist und ich denke, die überwiegende Mehrheit unserer Bevölkerung möchte, dass die Dinge zu einem guten Ende geführt werden, alles andere ist Unsinn. Daran sollten wir alle zusammen arbeiten, trotz mancher persönlicher Empfindlichkeiten einer kleinen Minderheit.
    Zum Schluss noch dieses.
    Die Pflanzlöcher waren solange gesichert, bis Unbekannte (vermutlich Kinder, die hinein stürzen könnten?)die Pfähle mit dem Absperrband umgestoßen und herausgerissen haben.
    Die Kommunikation mit der Bloemnburg GmbH klappt. Man ist bemüht Abhilfe zu schaffen, aber wenn die verantwortliche Firma trotz wiederholter Aufforderung nicht reagiert, kann man nur Ersatzvornahme veranlassen und das dauert auch wiederrum. Zum anderen ist es so, dass die Gemeinde erst nach Übernahme der Erschließungsmaßnahmen die Verantwortung trägt. Jetzt kann sie nur den Investor darum bitten, bestimmte Dinge abzustellen bzw. zu ändern und mit den Bauplätzen und deren Zustand hat die Gemeinde schon gar nichts zu tun, ihr gehören sie nicht.
    Gleichwohl, die Dinge sind nicht so gravierend, dass sofortige Abhilfe geschaffen werden muss, das ist jedenfalls meine persönliche Meinung, man sollte sie nur nicht aus den Augen verlieren.
    Kalli Jipp

  2. Paukstadt schrieb:

    Vor 15 bis 20 Jahren sah das alles noch ganz anders aus.

    Genau,da war die Landschaft um die
    Blomenburg auch noch in Ordnung.

  3. Silke Berner schrieb:

    Liebe Selenter, es sollte einmal das »schönste Baugebiet in Schleswig-Holstein« sein.
    Viel Erfolg dabei!

    Silke Berner

  4. Kalli Jipp schrieb:

    zu 2. »Genau,da war die Landschaft um die
    Blomenburg auch noch in Ordnung.«
    Richtig: mit Bauruinen, Schlagbaum, Zäunen, Absperrketten, Hinweischildern »Betreten verboten, Lebensgefahr«, »Vorsicht Fuchsbandwurm«, verwilderten Wegen, ohne Wanderweg usw.
    zu 3. Danke, aber das schönste Baugebiet in Schleswig-Holstein ist es jetzt schon, es fehlen nur noch die Häuser…
    Kalli Jipp

  5. Frank Hunck schrieb:

    @2: Ich will mich Kalli Jipp anschliessen, Herr Nachbar ;)

    Vor nicht allzu langer Zeit war das Gelände für Selenter Bürger NICHT begehbar, die Parkanlage diente mehr jagdlichen denn naturschützerischen Interessen, über die Wahrung denkmalschützerischer Belange durch die Landesbewirtschaftung mal ganz zu schweigen.

    Wenn wir dann noch anschauen, was die Alternativen waren, z.B. ein offener Vollzug für straffällige junge Männer, wie das Land es mal geplant hatte – da ist mir das jetzt Vorhandene lieber.

  6. Frank Hunck schrieb:

    @3: Meines Erachtens ist es auch eines der schönsten, so wie es sich in der Landschaft eingebettet ist. Und – so scheint es auch weiterhin zu bleiben, als Bau- und nicht Wohngebiet:

    B-Plan 11 Selent - Baugebiet Goosbek

    Denn – die letzten Neubauten wurden meines Wissens 2004 erstellt, seitdem herrscht Schweigen im Blomenburger Walde. Gerüchteweise hört man hin und wieder, dass Grundstücke veräussert worden seien, oder daß nun wirklich Musterhäuser gebaut werden sollen…

    Für die Gemeinde wird dies langsam zu einem unhaltbaren Zustand, denn eine anderweitige Entwicklung ist nicht möglich. Flächen zur Ausweisung anderer Baugebiete wären vorhanden, aber weder die Landesplanung noch das Kreisbauamt zeigen Interesse, weiteres Bauland in Selent zu genehmigen. Mit den an der Blomenburg vorhandenen Flächen ist das geplante Wachstum der Gemeinde auf mindestens ein Jahrzehnt hin ausgeschöpft, und damit – basta.

  7. Paukstadt schrieb:

    Als Hundegänger seit 30 Jahren im Blomenburg
    Gebiet spreche ich nicht von dem Blomenburg
    Wald, sondern von der weiteren Umgebung, von
    den gerodeten Mischwaldanpflanzungen zum Wehdenweg, von den vernichteten Streuobstflächen
    an der Plöner Straße und und und
    Das »schönste Baugebiet«, ich kann das nur als
    Ironie auffassen

  8. Paukstadt schrieb:

    »Vor nicht allzu langer Zeit war das Gelände für Selenter Bürger NICHT begehbar, die Parkanlage diente mehr jagdlichen denn naturschützerischen Interessen, über die Wahrung denkmalschützerischer Belange durch die Landesbewirtschaftung mal ganz zu schweigen.«

    Lieber Frank Hunck,
    NICHT begehbar…. hatte nie Schwierigkeiten mit der Begehbarkeit des Geländes und war dort täglich mit Hunden unterwegs. Timpe von Lammershagen und Jost aus Selent hatten natürlich jagdliche Belange zu wahren, aber immer Verständnis, wenn man als Spaziergänger
    mit angeleinten Hunden unterwegs war.
    mfG von Nachbar zu Nachbar

  9. Paukstadt schrieb:

    Zur Erinnerung | Bürgerinitiave 1998 | Nabu u.a.1989

    Verbaut und versiegelt?
    Wiesen und Wald, Feuchtgebiete
    und Trockenbiotope, Kuppen
    und Senken, dazu die wohl
    größte Obstwiese des Kreises
    Plön prägen das 67 ha umfassende
    Blomenburg–Gelände bei
    Selent im Kreis Plön. Das um
    das ehemalige Jagdschloss des
    Grafen Blome gelegene, z. T.
    unter Denkmalschutz stehende
    Areal ist in seiner Strukturvielfalt
    nicht nur aus naturschutzpolitischer
    Sicht, sondern auch
    unter landschaftsästhetischen
    Aspekten unbedingt erhaltenswert…

    Edit Frank Hunck,18:47 Uhr, 31.3.08: Sorry, Herr Nachbar, ein Link ( http://www.selentia.de/blomenburg.php) hätte es auch getan. Was schon im Web steht, braucht mensch nicht nochmals voll zu zitieren! Falls Sie es als Zensur auffassen – my home is my castle.
  10. Silke Berner schrieb:

    Liebe Leute, die Chance, das schönste Baugebiet zu erstellen, wurde vertan. Ich hatte unzählige Bauwillige, die sich ihr neues Zuhause auf dem Blomenburggeläde schaffen wollten. Hierbei rede ich nicht von Mutmaßungen sondern von eigenen Erfahrungen. Leider hat der Investor diese Menschen nicht auf dem Gelände haben wollen. Die letzten Kunden (junges Ehepaar mit zwei kleinen Kindern), die wir zum Notar begleitet hatten waren ebenso im Nachhinein »nicht passend« für den Investor. Können Sie sich vorstellen wie unangenehm der Vertrieb von Baugrundstücken auf der Blomenburg sein kann???? Nur weil Menschen eine eigene Vorstellung vom Bau Ihres Hauses hatten und sich vom Investor nicht vorschreiben lassen, wo das Küchenfenster placiert wird……..

  11. Frank Hunck schrieb:

    Mja, würde ich auch wie Silke Berner sehen. Über den Jahreswechsel, hörte mensch raunen, sollten auch dutzende Verträge unterschriftsreif gewesen, aber nicht weiter verfolgt worden sein. Langsam dürfte das sich ziemlich weit rumgesprochen haben.

    Was nützt einer Gemeinde ein Baugebiet, wenn die Flächen nicht verfügbar sind? Aber, wie schon öfters geschrieben, es liegt nicht in der Hand der Gemeinde, Herr Hartmann als Besitzer der Blomenburg Ländereien kann entscheiden, was passiert – ob wir es wollen oder nicht. So sind die Spielregeln.

    @8: Herr Paukstadt, wir werden hier nie zu einer einheitlichen Meinung kommen. Ganz gleich, wie der Investor heisst, es wäre immer zur Ausweisung von Bauland gekommen. Andere Interessenten an dem Gelände hatten dies ebenfalls vor, um sich zu refinanzieren. Wir hätten es wirklich schlimmer haben können (vom äusseren Bild her gesehen).

    Die freie Begehbarkeit des Blomenburg-Parks durch jedermann zu Zeiten des Landesjugendheimes wage ich zu bezweifeln. Dass Einzelne die Möglichkeiten hatten – ok. Aber Kreti und Plethi?

  12. Weisner, Hinnerk schrieb:

    Ein Gruß an alle Haus- und Gartenbesitzer,
    oftmals umringt ein Zaum das Grundstück, um zu verhindern, dass »Ungebetene« durch unseren Garten ziehen. In die Gartengestaltung läßt man sich schon gar nicht hineinreden. Der Garten von Herrn Hartmann ist riesig und wir sollten uns freuen, dass er nicht so handelt, wie die meisten von uns.
    Nun könnte der eine oder andere kommen und sagen: »Eigentum verpflichtet«,
    richtig, aber ab welcher Grundstücksgröße fängt die Verpflichtung zum »offenen Garten« an?

  13. Gus schrieb:

    @12 Tja,jeder zweite Gartenbesitzer durchzieht seinen Garten mit Teerstrassen und verwendet »seinen« Wald als Lockstaffage für
    Bauinteressenten :-)

  14. Frank Hunck schrieb:

    @12: Hinnerk, Du hast da was nicht mehr richtig in Erinnerung. Die Gemeinde hat von Hartmann für ihre Unterstützung seiner Bebauungsvorhaben die Zusicherung bekommen, dass der Park resp. der Wald für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll – in so fern also nicht vergleichbar mit normalen Gärten und Gartenzäunen.

    Was aber den Zustand von Wegen etc. pp. angeht, gebe ich Dir recht – das ist alleinig im Zuständigkeitsbereich des Inhabers und niemand kann ihm da reinreden.

    @13: Falls der Gartenbesitzer Baugrundstücke verkaufen will, kann ich es ihm nicht verdenken ;-)

  15. Gus schrieb:

    Eine angenehme Woche allen,die Herrn Hartmann für den guten Menschen von Sezuan halten -:)

  16. Silke Berner schrieb:

    Also für mich keine gute Woche!!!!???

  17. Frank Hunck schrieb:

    Silke, würde ich nicht persönlich nehmen – Äpfel und Orangen statt Äpfel und Birnen machen die Situation auch nicht klarer ;-)

  18. Lars Berwald schrieb:

    1. zum Thema “Bauschutt“:

    Das vom Burgherrn an der Pumpstation abgelagerte Abrissmaterial liegt nicht in der Baugebietsfläche sondern im gerodeten Altwaldbestand und sogar teilweise innerhalb des Altwaldes und komplett innerhalb des Waldschutzstreifens. Zusätzlich ist im Textteil des Bebauungsplan B-11 ausdrücklich jede Ablagerung jeder Art dort untersagt.
    War dieser Parkteil mit dem Wanderweg früher eine der reizvollsten Ecken des Blomenburgparks zeigt er sich heute als kahlgeschlagenes Ödland mit Halden von Abrissmaterial, da helfen auch die 2 einsamen Rhododendren nicht. Wenn der Burgherr gleichzeitig mit einer, seiner Meinung nach gelungener Mischung aus Natur und Ästhetik im Park wirbt, kann man nur mit dem Kopf schütteln.

    Der Kreis hat den Burgherren zu Recht aufgefordert, die dort gelagerten „Dinge“ zu entfernen. Das Abfahren ist im Herbst begonnen, dann jedoch unterbrochen worden, weil die schweren Maschinen im weichen Waldboden zu sehr eingesunken sind. Mit einer Fortsetzung der Abfuhr bei trockenem Boden ist zu rechnen. Auch ist dem Burgherren untersagt worden, weiterhin Strauchschnitt im Wald abzulagern und ist der Burgherr vom Kreis aufgefordert worden, die mehrere 100m² umfassende Strauchschnittdeponie im Herbst aufzuheben, also zu schreddern..
    Die Sichtweise von Bürgermeisterin Antje Josten und von Kalli Jipp ehrt beide als Freunde des Burgherren, ist aber ansonsten dem Bürger nicht vermittelbar.

    2. Zum Thema „Wald“

    Das Betreten des Waldes regelt das Landesforstgesetz Schleswig-Holstein. Hier mal ein Auszug:

    „§ 17 Betreten des Waldes

    (1) Jeder Mensch darf den Wald zum Zwecke der naturverträglichen Erholung auf eigene Gefahr betreten. Das Betreten in der Zeit von einer Stunde nach Sonnenuntergang bis zu einer Stunde vor Sonnenaufgang (Nachtzeit) ist auf Waldwege beschränkt. Auch bei Tage auf Waldwege beschränkt ist das Radfahren, das Fahren mit Krankenfahrstühlen, das Skilaufen und das nicht durch Motorkraft oder Zugtiere bewirkte Schlittenfahren.“

    Dem Bürger steht es also frei den Wald zu betreten, ob es dem Burgherrn passt oder nicht.

    Es sollte auch nicht vergessen werden, dass sich mit Inkrafttreten der Bebauungspläne B-10 und B-11 der Wert der Hartmannschen Ländereien um ca.5 Millionen Euro erhöht hat.

    Wenn also irgendwer dankbar sein sollte, dann sicher der Burgherr, nicht der Bürger, der großzügigerweise den „Privatwald“ betreten darf…

    3. Zum Thema „Kritik der Einwohner“

    Um nicht missverstanden zu werden, ich liebe Selent, aber ich bin nicht blind für seine Probleme.

    Die Situation im praktisch leerstehenden Venturepark entspricht in keiner Weise den gesetzten Zielen. Auch in den Neubaugebieten ist seit nunmehr zweieinhalb Jahren kein einziges Grundstück verkauft worden.
    Um die „Die Dinge zu einem guten Ende zu führen“ bedarf es mehr als Durchhalteparolen. Ganz besonders vermisse ich ein Konzept in den Jipp’schen Aussagen, wie er die „Dinge“ zu einem guten Ende führen will.
    Jetzt muss gefragt werden, warum sich die „Dinge“ so daneben entwickelt haben und jetzt muss gefragt werden, wie das zu ändern ist, alles andre ist wirklich Unsinn.

    Ob es schließlich um die „persönlicher Empfindlichkeiten einer kleinen Minderheit“ oder die „gemeindschaftlichen Sorgen einer großen Mehrheit“ geht, wird an der Wahlurne am 25. Mai. entschieden.

    Noch Folgendes; die Unterscheidung in Neu- und Alt-Selenter nervt. Erstens wohne ich hier schon 10 Jahre(Mittel-Selenter??) und zweitens wird das “Dorf-im-Dorf „ beklagt, aber gleichzeitig mit solchen Kategorien erst geschaffen. Irgendwie wird der Neu-Selenter als unartig und unreif gewertet, dem weder Sitz noch Stimme zugestanden werden sollte? Oder was soll damit ausgedrückt werden? Ich bitte zukünftig von dieser Einteilung abzusehen.

    Lars Berwald

  19. Frank Hunck schrieb:

    Danke, Lars, dass Du detailliert die Anweisungen des Kreises (nehme an, dass es die UNB, also die Untere Naturschutzbehörde war) geschildert hast. Vor allem die Strauchschnitt-Häufen im südwestlichen Waldteil waren mir in der letzten Zeit auch verstärkt aufgefallen. Wenn es sich rein um Rückstände einer ordnungsgemäßen Waldbewirtschaftung handeln würde, ok, darüber liesse sich streiten. Aber eine Einbringung von flächenfremdem Strauchschnitt ist m.E. als nicht ordnungsgemäße Grünabfall-Lagerung anzusehen, Privatbesitz hin oder her.

    Vor dem Technologiezentrum sieht ein Strauchschnitt-Haufen halt unordentlich aus, die Fläche kann aber als Zwischenlager genutzt werden. Nicht so aber ein Eintrag von Nährstoffen in den Wald.

    Punkt Neu-/Altselenter: Es ist m. E. faktisch so, dass die Blomenburg in der Vergangenheit und leider auch in der Gegenwart kein integrierter Bereich der Gemeinde Selent war und ist, so dass alle daran arbeiten sollten, diesen Zustand zu beenden.
    So lange jedoch die infrastrukturellen Einrichtungen (Straßen, Entsorgungsleitungen) in den BPlangebieten 10 und 11 in Hand von Herrn Hartmann sind, erstreckt sich diese Zweiteilung leider auch auf die Baugebiete, da die politische Gemeinde es rechtlich nicht in der Hand hat, gewünschte Maßnahmen umzusetzen oder umsetzen zu lassen.

    Hierzu kann ich mir aber auch andere Formen der Zusammenarbeit vorstellen, wie eine Arbeitsgruppe, die sich mit diesem Problemfeld auseinandersetzt, aus Gemeinde, Anlieger, Bauträger und weiteren interessierten Menschen.

    Denn, ehrlich gesagt, als Selenter Bürger interessiert mich natürlich auch, dass die Dinge rund um die Blomenburg ihren rechtmässigen Gang gehen. Und – blomenburger Themen haben mich nie kalt gelassen…

    So frage ich mich erst heute wieder, was aus den Plänen zu einem Pfad der Sinne geworden ist, der uns im Herbst 2006 vollmundig von Herrn Hartmann versprochen wurde. Es drängt sich mir immer mehr der Eindruck auf, dass die Selenter mit wunderschönen Worthülsen abgespeist werden sollen, die dann aber schnell in Vergessenheit geraten (Schmetterlingshaus mit zigtausenden an Besuchern per annum; Auslastung Venturepark von 70-80% zur Eröffnung; 200-400 durchgeführte Veranstaltungen pro Jahr auf der Blomenburg).

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