Na, doch langsam kabbeliges Fahrwasser?
19. 09. 07 ♥ Wirtschaft (2 Kommentare) · Translation:
Karl Weiss – USA: Wirtschaftskrise beginnt:
Die US-amerikanische Zentralbank Fed hat begonnen, die Leitzinsen zu senken, gleich um sensationell hohe 0,5% auf nunmehr 4,75%. Das ist ein klares Signal: In den USA hat die Wirtschaftskrise begonnen. Nach allem, was je vorher geschehen ist, wird der Gigant US-Wirtschaft alle anderen mit in den Strudel reißen: Die Weltwirtschaftskrise in bisher noch nicht völlig voraussehbarem Ausmaß.
Ausgewogener betrachtet wird die Entwicklung in der ZEIT – Herdentrieb:
»Sie [die Zinssenkung] ist das Bekenntnis des noch neuen Chefs an der Spitze der Fed, dass die US-Konjunktur schweren Zeiten entgegen geht, dass das globale Finanzsystem unter Stress steht. Der schwierigere Teil des Abbaus der unheimlichen Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft ist eingeläutet. Jetzt heißt es anschnallen und Daumen drücken.«
Manche sehen es aber anders – der ehemalige FED-Chef: »Greenspan erwartet, dass in den nächsten Jahren (kurzfristig, aber immerhin) zweistellige Leitzinsen nötig sein werden, um die Inflation einzudämmen.« (egghat).
Ergänzung 20.9.07: In der FAZ wird es auch kritisch gesehen – »Trügerische Begeisterung»: »Eine Krise, die durch billiges Geld entstand, mit billigem Geld zu bekämpfen, mag kurzzeitig Entlastung bringen. Auf lange Sicht aber schafft die amerikanische Notenbank die Grundlage für die nächste Krise.«
Ergänzung 22.9.07: Saviano weist auf seinem Börsennotizbuch auf einen anderen FAZ-Artikel hin, in dem Ken Fisher keine Krise erkennen kann.