Das kleine Café am Torhaus der Blomenburg dürfte sich schnell herumsprechen. Um 11 Uhr war ich zur Eröffnung, an der – wie gewohnt – nur wenige Selenter teilnahmen.
Es bietet Raum für 30 Gäste, eine Sonnenterasse vor dem Eulenturmhaus weist nochmals circa 30 Plätze auf. Geboten werden selbstgebackene Kuchen sowie kleine, aber raffinierte Speisen. Das Rot der Wände sowie der ungewöhnliche Name »Spise & Kaffe« sind Reminiszenzen an Dänemark, zu dem Otto Graf Blome Beziehungen unterhielt. Die kleinen Räume sind gemütlich eingerichtet, ein Kaminofen soll noch kommen, so lassen sich auch kalte Wintertage gemütlich verbringen…
Ich kann mir gut vorstellen, dass hier bald ein reger Betrieb herrschen wird, denn Selent fehlte seit langem die Möglichkeit, am Sonntag Kaffetrinken gehen zu können.
Einziges Manko, ich habs ja geahnt – die Ausschilderung ist … nicht vorhanden. Ortsfremde, die den Kern der Besucher ausmachen werden, finden sich nicht zurecht.
Ich habe heute mittag einer Gruppe von Touristen (vom Bungsberg, aus Timmendorfer Strand!), die der Artikel gestern in der KN angelockt hatte, den Weg zur Burg gezeigt. Sie waren am Venturepark »gestrandet«, wussten nicht, wo sie klingeln(!) sollten und wollten aus lauter Verzweiflung schon wieder abfahren.
Ehe ich michs versah, fand ich mich in der Rolle des Fremdenführers wieder – naja, ich kann auch stundenlang über die Burg erzählen, so ist es ja nicht… So kam ich zum zweiten Stück der leckeren Torten und dem dritten Kaffee
Später durfte ich dann einem Autofahrer, der in der hintersten Ecke des Wohngebietes Sonnenberg den Weg zur Burg vermutete, helfen. Und zu guter Letzt auch noch am Kösterberg, als zwei ältere Damen aus Kiel den Weg zum Konzert auf der Blomenburg suchten.
Wenn es auch so nicht angedacht oder gewünscht ist – die meisten finden den Weg über die Plöner Strasse zum Venturepark, weil dort die Burg sichtbar ist.
Dort verzweifeln sie dann, drehen um – und kommen nie wieder.
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