Eigentlich sollte ich was anderes tun…

…als mein Internet-Wohnzimmer neu zu streichen. Aber so hat jeder seinen eigenen Verdrängungsmechanismus – Wohnung putzen, Garten auf Vordermann bringen, Bilder sortieren, was weiss ich.

Nun aber ran, das Formular wartet seufz

Edit: Done. Warum lasse ich mich von so einem unschuldigen Blatt Papier immer einschüchterngrmpf

Blog Brainstorming auf innovativ.in bis zum 13.4.07

Als ich das erste Mal länger im innovativ.in-Blog las, fiel mir der Beitrag von Doc Sarah Schons (»Das Schweigen der Lämmer«) auf, wo sie über ihr Selbstverständnis des Business-Clubs und die gelebte Wirklichkeit Gedanken machte:

Einige wenige -viel zu wenige!- Vorreiterinen und Vorreiter im Blog, die wunderbare Beiträge schreiben und sich aus allen Fenstern hängen. Und der Rest schweigt. […]

[…] Und auf den BC-events gibt´s eh nur small-talk und einige »Schnäppchenjäger«, die gern Kontakte abschöpfen, sich aber ansonsten nicht für den BC engagieren. Visitenkartenparty-Mentalität.. Wollten wir nicht mehr?! Wollten wir nicht »anders« sein?!

Die darauffolgende Diskussion lies erahnen, dass bald zu neuen Ufern aufgebrochen würde.

Heute las ich dann den Aufruf von Elita Wiegand, der Gründerin des BusinessClubs innovativ.in:

Mit innovativ.in wollte ich immer einen anderen Business-Club– jetzt bin ich nicht mehr allein (weiß ich seitdem wir bloggen) und wir gestalten gemeinsam einen noch anderen Business-Club – nämlich 2.0. (oder wie auch immer die Community dann heißt.)

Viele Menschen haben viele Ideen. Nennen wir es interaktive Wertschöpfung, Crowdsourcing, Open Innovation oder „Blog Kundenparlament”, egal – puhh – wir sind mutig!

Ich habe selbst in den vergangenen Wochen einiges erlebt, was eng mit dem BC zusammenhing – ohne Jörg Weisners Connection zu Matthias Rückel hätten wir für unsere Blogging-Konferenz keine Live-Übertragung schalten können (die Verbindung zu digital samba kam über Matthias), und viele der Online-Teilnehmer kamen aus den Reihen vom BC. Elita Wiegand hat in einem Beitrag einige Verknüpfungen aufgezeigt, die sich in den letzten Wochen ergeben haben…

Wenn ich mich persönlich eher zu den schweigenden Lämmern zähle, lese ich doch sehr gerne mit, und wünsche den BC 2.0-lern alles Gute!

Edit 27.03.07, 9:50: Habe doch glatt den Link zu Elitas Aufruf vergessen — hier ist er nun!

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Development Abstraction…

Wie ich in anderen Beiträgen schrieb, beschäftigt mich meine SelbstStändig-keit aktuell auf allen Ebenen, auch auf der eher theoretischen Ebene.

Vorgestern stiess ich beim Surfen über die Website von Joel Spolsky, einem Softwareentwickler, der seit 2000 über Fragen der Software-Entwicklung, Management usw. schreibt.

Und blieb bei einem Essay über einen jungen Programmierer hängen, der sich selbstständig macht und sich mit der Zeit wundert, wieso er keine Aufträge erhält, kein Geld verdient. Dieses Essay ließ mich nicht mehr los…
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Schreck lass nach — seit zwei Wochen Sendepause?

Ich komme gar nicht mehr dazu, mich um mein eigenes Blog zu kümmern, geschweige denn meinen RSS-Reader aufzurufen. Weshalb? Ich komme aus dem Bloggen nicht mehr heraus…

Wie das? Ok, bloggen ist der falsche Ausdruck. Technische und CSS-Unterstützung beim Aufbau einer Serie von Blogs trifft es eher, über das Projekt werde ich in Kürze mehr berichten.

Und — quasi als Nebenprodukt fiel dann der seit Jahren fällige Relaunch unserer WVSS-Website ab. Diese läuft nun unter WordPress, hat ein flottes modernes Design verpasst bekommen und wird in Zukunft wieder von mir betreut, da sich kein Interessent für den Webmaster-Posten gefunden hat. Wen wunderts ;-)

Das Bloggen bricht in unseren Breiten aus, das Telefon steht nicht mehr still — »Warum verschwinden meine Bilder, nachdem ich die Beiträge mit BlogDesk erstellt und dann per Zwischenablage in meine Seiten kopiert habe?«. Dolles Ding, auf die Idee wäre ich nicht gekommen, aber… …es zeigte sich, dass die Bilder dann über den lokalen Pfad aufgerufen wurden. Am eigenen Rechner stellt mensch keinen Unterschied fest, aber irgendein Besucher — sieht nichts!

Ich stelle immer mehr fest, dass Blogsysteme wie WordPress sich super gut für den Ersatz kleiner und mittelgrosser »konventioneller« Websites eignen; strukturell sind einige Überlegungen notwendig (statische versus dynamische Inhalte, was gehört wozu?), aber dann hat mensch alle Möglichkeiten.

Vom Design mal ganz abgesehen — ein optischer Relaunch? Nullo problemo, nur das Theme optimiert oder ein besser geeignetes aktiviert. Ok, es sind noch Templates anzupassen, aber das hat mensch doch hoffentlich dokumentiert ;-) ?

11 Jahre Schwierigkeiten mit der Akquisition – und was ich daraus gelernt habe

Ich wünsche mir, dass sich der eine oder andere in meinen Beschreibungen wiederfindet und ich ihm damit hoffentlich Mut mache, über seinen eigenen Schatten zu springen.

Kurz zu meinem beruflichen Werdegang. Von Hause aus bin ich Diplom-Agraringenieur und hatte acht Jahre als Bodenkundler in verschiedenen Bereichen (Öffentlicher Dienst, Universität, Planungsbüro) gearbeitet. Dann bot sich mir die Gelegenheit, mich im Bereich Computerkartografie selbstständig zu machen, die Alternative wäre Arbeitslosigkeit gewesen. Mein Hauptkunde war ein Landschaftsplanungsbüro, daneben arbeitete ich noch für Biologen, Geologen und verwandte Berufe und entwarf Flyer, Plakate und ähnliches für regionale Betriebe und Vereine.

Soweit, so gut. Ich war voll ausgelastet, genug zu tun, und war zufrieden. Über Werbung, Akquisition und alles, was damit zusammenhängt, machte ich mir keine Gedanken. Ich hatte ja gut zu tun…

Das änderte sich mit der Zeit, denn meine bisherigen Kunden gingen vermehrt dazu über, die anfallenden kartografischen Arbeiten inhouse zu bearbeiten, nur für umfangreiche oder grafisch anspruchsvolle Projekte wurde ich hinzugezogen.

Also baute ich mir ein zweites Standbein auf — Webdesign und alles was damit zusammenhängt. Und es lief am Anfang wieder blendend, sodass ich die Akquise auf später verschob. Ganz grosser Fehler — auf später kann zu spät sein…

Angestossen durch den Blog-Karneval habe ich einmal nachvollzogen, was meine größten Schwierigkeiten bei der Akquisition bisher gewesen sind:

  • Hemmungen, neue und unbekannte Kunden überhaupt anzusprechen
  • Hemmungen, meine Leistungen offen und aktiv zu verkaufen
  • eine Tendenz, mich bei bestimmten Projekten durch meine Gutmütigkeit ausnutzen zu lassen
  • über Kaltaqkuise brauchte ich erst gar nicht nachdenken, dann hätte ich schon vorher nächtelang nicht schlafen können

Da ich wenig von mir reden machte, konnte ich meine Stärken nicht ausspielen:

  • Kenntnisse in unterschiedlichster Software (von Geografischen Informationssystemen über AutoCAD, kartografischer Software, Photoshop, …), Datenbankprogrammierung, Formatkonvertierungen
  • gute Fachkenntnisse im Bereich Webdesign und -programmierung, die ich laufend auf den neuesten Stand gebracht habe;
  • ich arbeite gerne für die kleinen Betriebe, die das ländliche Umfeld ausmachen, kenne ihre Nöte und Sorgen; weiss, wie man hier sinnvoll Werbung betreibt — andere beraten klappt bestens, aber selbst umsetzen(?) ;-);
  • Texte verfassen, ansprechende Fotos dazu machen — kein Problem. Gebt mir die Rahmendaten, und ich bereite es eingängig auf!
  • ich liebe das, was ich tue, und ich werde auf auf Dauer nur das tun, was ich liebe;
  • ich habe Spaß daran, für meine Kunden deren Probleme zu bearbeiten und zu lösen;

Aber, was hätte ich anders oder besser machen sollen? In Stichpunkten:

  • Ich hätte mir klarer überlegen sollen, in welche Richtung ich mich weiterentwickeln will; nicht alles mitmachen, was Kunden von mir erwarten. Lieber einmal nein sagen, anstatt sich wieder in neue Themenfelder einzuarbeiten, um dann festzustellen, dass der Kunde sich alles einfacher, günstiger und eigentlich sich was weiss ich vorgestellt hat und es nun doch nicht mehr will;
  • ich hätte mir ein klareres Profil geben sollen, um in Verkaufsgesprächen schneller auf das gemeinsame Potential zu kommen;
  • ich hätte mir wesentlich mehr Gelegenheiten suchen sollen, auf denen ich das Networking in der Praxis üben und einsetzen kann; so habe ich mich zu oft hinter meine Arbeit verkrochen;
  • ich hätte mehr auf die Menschen (und meine potentiellen Kunden) zugehen sollen. Nur durch das Gespräch und den Gedankenaustausch können wir prüfen, ob wir überhaupt zusammen passen.

Nun, es ist zum Glück nie zu spät. Und allein durch die Beiträge zu diesem Blog Karneval habe ich mehr als genug Anstöße bekommen, endlich aus meiner Akquise-Lethargie zu erwachen.

Und wie geht es Ihnen?

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Warum Firefox?